I, Pencil – At the Parliament of Things | Anne-Ly Redlich, Anne Ritter, Luis Peters, Nathan Otto

Ausschnitt aus dem ComicAlle Illustrationen: Anne-Ly Redlich

 

I, Pencil – At the Parliament of Things

Text: Anne-Ly Redlich, Anne Ritter, Luis Peters, Nathan Otto

Milton Friedman, eine der Gründungsfiguren des Neoliberalismus, erklärte dem US-Fernsehpublikum in den 1980er Jahren in der Fernsehshow Free to Choose die Welt – aus neoliberaler Sicht. In einer der Sendungen kam ein Bleistift zu Wort, der die eigene Herstellungsgeschichte erzählte: I, Pencil. Diese Geschichte ist voller Leerstellen und blinder Flecken, die symptomatisch für die Verkürzungen des ökonomischen Mainstreams, insbesondere des Neoliberalismus sind. Der folgende Comic füllt diese Leerstellen und leuchtet die blinden Flecken aus: Der Bleistift und das damit verbundene Parlament der Dinge kommen zu Wort. I, Pencil – At the Parliament of Things | Anne-Ly Redlich, Anne Ritter, Luis Peters, Nathan Otto weiterlesen

Wir müssen reden! Plädoyer für eine transformative Gesprächskultur | Viola Gerlach & Sebastian Möller

SilhouettenFoto: Harli Marten | Unsplash

 

Wir müssen reden!

Plädoyer für eine transformative Gesprächskultur

Text: Viola Gerlach & Sebastian Möller

Dass sich Gesellschaft und Wirtschaft mitten in einer Umbruchsituation befinden, steht außer Frage. Doch wie wir damit umgehen, ist umstritten. Angesicht der Tragweite und Dringlichkeit der Herausforderung des Klimawandels erscheinen weder ein bedingungsloses Zutrauen in vermeintlich marktwirtschaftliche Innovationskräfte noch moralische Überlegenheitsgefühle gegenüber als nicht nachhaltig genug gebrandmarkten Unternehmer*innen und Konsument*innen besonders hilfreich oder zielführend. Beide Positionen verzichten auf den offenen Dialog, reduzieren Komplexität, stereotypisieren ein vermeintliches Gegenüber und tragen dadurch zur gesellschaftlichen Spaltung bei. Wir müssen reden! Plädoyer für eine transformative Gesprächskultur | Viola Gerlach & Sebastian Möller weiterlesen

Zukunft für alle – Wege zu neuen Wirtschafts- und Lebensweisen | Nina Treu & Kai Kuhnhenn

Pappschild "FIGHT FOR A BETTER TOMORROW""Foto: Thomas Spiske | Unsplash

 

Zukunft für alle – Wege zu neuen Wirtschafts- und Lebensweisen

Text: Nina Treu & Kai Kuhnhenn

Wenn wir auf den Zustand des Planeten schauen, dann stellt sich die Frage: Wohin steuern wir? In der zweiten Corona-Welle, angesichts des Erstarkens von Rechtspopulist*innen und Autokraten, welche die Klimakrise und gefährlich steigende Ungleichheiten vorantreiben, werden existenzielle Probleme offensichtlich. Gleichzeitig finden sich weltweit Menschen zusammen, um gegen Rassismus, für Klimagerechtigkeit und Umverteilung zu kämpfen. Es ist ein Schwanken zwischen vermeintlicher Normalität, dystopischen Zuständen und demokratischem Aufbruch. Vieles scheint möglich, aber wenig ausgemacht. Wie können wir diese Offenheit nutzen, um den Weg in eine bessere Zukunft einzuschlagen? Zukunft für alle – Wege zu neuen Wirtschafts- und Lebensweisen | Nina Treu & Kai Kuhnhenn weiterlesen

Affen im Capitol | Bernd Villhauer

Ein KinoFoto: Donreál Lunkin | Unsplash

 

Affen im Capitol

oder: Was den Finanzpopulismus mit dem politischen Populismus verbindet

Text: Bernd Villhauer

Ist die Kinokette AMC Entertainment pleite oder nicht? So genau kann das niemand sagen. Sie verliert ca. 200 Millionen Dollar im Vierteljahr und hat einen Berg Schulden, aber ihr Aktienkurs ist 2021 um 1.274 Prozent (!) gestiegen. Grund dafür sind die Affen. „The Apes“ nennt sich eine Gruppe von Kleinanlegern, die Aktien von AMC kaufen und dafür werben, deren Kurs weiter hochzutreiben. Das Ganze mit coolen Bildchen aus dem „Planet der Affen“ und stadiontauglichen Brüllsprüchen („Apes! Together! Strong!“). AMC wird daher auch als „Meme-Aktie“ bezeichnet. Affen im Capitol | Bernd Villhauer weiterlesen

Gegen die Logik der Situation | Elena Goschin

ModellbahnhofFoto: Anton Konstantinov | Unsplash

 

Gegen die Logik der Situation

Der homo oeconomicus und der marktförmige Extremismus

Text: Elena Goschin

Das Modell des homo oeconomicus erklärt in der Mainstream-Ökonomik das Verhalten des Individuums nach der Logik der Situation. Vertreter*innen des Konzepts möchten es nicht als Menschenbild verstanden wissen, und argumentieren, dass es sich um eine wissenschaftliche Abstraktion handelt. Auf der gesellschaftlichen Makroebene fungiert der homo oeconomicus jedoch als repräsentativer Akteur (nicht gegendert, da meist männlich gedacht) und stellt somit eine Reduktion des Menschen dar. Es lohnt sich, näher zu untersuchen, wessen Interessen er implizit vertritt. Gegen die Logik der Situation | Elena Goschin weiterlesen

Die Ökonomie der Massenmedien | Francis Rohr

ZeitungsdruckFoto: Bank Phrom | Unsplash

 

Die Ökonomie der Massenmedien

Text: Francis Rohr | Netzwerk Plurale Ökonomik

Warum bleibt die Vielfalt des wirtschaftswissenschaftlichen Meinungsspektrums in der medialen Berichterstattung weitgehend unberücksichtigt? Warum kommen immer dieselben (oft fachlich orthodoxen) Stimmen zu Wort? Die Selektionslogik des Medienmarkts und der so genannte Nachrichtenwert tragen maßgeblich dazu bei. Die Ökonomie der Massenmedien | Francis Rohr weiterlesen

Verantwortung als mitweltorientierte Sorge | Sarah Lange

SterneFoto: Brett Ritchie | Unsplash

 

Verantwortung als mitweltorientierte Sorge

Ein Gedankenspiel über unternehmerischen Wandel mit einem ungewöhnlichen Gesprächspartner

Text: Sarah Lange | Netzwerk Plurale Ökonomik

Stellen Sie sich vor, Sie treffen eine außerirdische Gestalt, ein quietsch-grünes Alien, rein zufällig natürlich, auf dem allmorgendlichen Weg zur Arbeit. Es schaut Sie stirnrunzelnd an und fragt: „Was ist die Erde? Was macht euren Planeten aus?“ Was würden Sie antworten? Wären Sie ehrlich?
Verantwortung als mitweltorientierte Sorge | Sarah Lange weiterlesen

Ökonomie der Diskriminierung | Steffen Haag und Elena Goschin

Konterfei von George Floyd auf einem PappschildFoto: Obi Onyeador | Unsplash

 

Ökonomie der Diskriminierung

Text: Steffen Haag und Elena Goschin | Netzwerk Plurale Ökonomik

Ihre Erklärungs- und Deutungslogik hat die Ökonomik in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts selbstbewusst auf nahezu alle gesellschaftlichen Phänomene ausgedehnt. Auch auf Diskriminierung und Rassismus. Leider dreht sich auch bei diesem Thema die Mainstream-Ökonomik um sich selbst.    Ökonomie der Diskriminierung | Steffen Haag und Elena Goschin weiterlesen

Wie die VWL ihre Dynamik verlor | Frank Fehlberg

Shopping MallFoto: Heidi Fin | Unsplash

 

Objektfixierung – Wie die VWL ihre Dynamik verlor

Text: Frank Fehlberg | Netzwerk Plurale Ökonomik

Die Volkswirtschaftslehre begnügt sich damit, eine Lehre der Mechanik des aktuellen Wirtschaftssystems zu sein, eine Art Kapitalistik. Es war fahrlässig, bei dieser geschichts- und zukunftslosen Wirtschaftswissenschaft stehenzubleiben. Eine Reise in die Vergangenheit der Disziplin zeigt, dass eine bessere Ökonomik denkbar ist. Wie die VWL ihre Dynamik verlor | Frank Fehlberg weiterlesen

Die VWL und ihr Methodenrepertoire | Jörn Schirok

HämmerFoto: Adam Sherez | Unsplash

 

Schrauben mit dem Hammer einschlagen

Die VWL und ihr Methodenrepertoire

Text: Jörn Schirok

Das Studium der Volkswirtschaftslehre bietet einen Einblick in den Maschinenraum derjenigen Wissenschaft, welche eigentlich die Funktionsweise unserer Wirtschaft untersuchen sollte. Leider bleibt es jedoch dabei: Die Student*in lernt wenig darüber, wie das Wirtschaften als komplexes Zusammenspiel verschiedener Beteiligter tatsächlich funktioniert oder funktionieren könnte. Das ist der traurige Zustand an deutschen volkswirtschaftlichen Fakultäten. Das Fach arbeitet sich noch immer an Paradigmen ab, die aus den Tiefen seiner Entstehungsgeschichte stammen und sich zum Leidwesen von Regierungen, Unternehmer*innen und Haushalten als grundlegend falsch erwiesen haben. Die VWL und ihr Methodenrepertoire | Jörn Schirok weiterlesen