Wie Elon Musk demokratische Wahlen beeinflusst | Felix Michaelis

Eine Karrikatur, auf der Trump und Elon Musk zu sehen sindFoto: Samuel Regan-Asante | unsplash

 

Wie Elon Musk demokratische Wahlen beeinflusst

Ein Kommentar zur politischen Macht des Tech-Milliardärs

Text: Felix Michaelis | Gastbeitrag | veröffentlicht am 13.12.2024

Man stelle sich vor eine der größten und einflussreichsten Social-Media-Plattformen liegt in den Händen eines rechtsextremen, machtgierigen Milliardärs. Was nach einer üblen Dystopie klingt, ist bittere Realität. Mit X, ehemals Twitter, hat sich der reichste Mensch der Welt, Elon Musk, einen Safe-Space geschaffen, um dort und darüber hinaus, seine politische Agenda durchzusetzen. Die britische Aktivisten-Gruppe „Led By Donkeys“ zeigt in einer etwa 10-minütigen Chronologie eindrucksvoll die Entwicklung der Plattform X nach der Übernahme Elon Musks. Das Video wird ausgerechnet auf X zum viralen Hit. Wie Elon Musk demokratische Wahlen beeinflusst | Felix Michaelis weiterlesen

Unendlicher Spaß und digitaler Kapitalismus | Patricia Nitzsche

RöhrenfernsehgerätFoto: Jisun Han | unsplash

 

Unendlicher Spaß und digitaler Kapitalismus

Text: Patricia Nitzsche | veröffentlicht am 21.05.2023

Während der Pandemie habe ich ein Buch wiederentdeckt, das 2021 sein 25. Jubiläum feierte: Infinite Jest (dt. Unendlicher Spaß) von David Foster Wallace (1962–2008). Für mich war es das Buch der Stunde – und zwar nicht nur, weil sich damit sehr, sehr viel Zeit im Lockdown totschlagen ließ. Einerseits weist die Rahmenhandlung einige erstaunliche Parallelen zur Coronakrisenzeit auf: Eine Art mediales Virus bedroht die hyperindividualisierte Gesellschaft, deren Mitglieder ihre Zeit beinahe komplett vor der Glotze verbringen; eine groteske separatistische Gruppe versucht sich dieses „Virus“ zunutze zu machen, um das bestehende System zu zerstören. Und dann sind da noch zwei sehr unterschiedliche Zwangsgemeinschaften, in der die Einzelnen nur mit viel Disziplin ihren wiederholungsschleifenartigen Alltag überstehen. Andererseits ist Infinite Jest einfach zeitlos, weil es auf seine ganz eigene Art die postmoderne Suche nach Sinn oder sogar Erlösung behandelt. Und nicht zuletzt kann der 1996 erschienene Roman sogar dabei helfen, den digitalen Kapitalismus besser zu verstehen. Unendlicher Spaß und digitaler Kapitalismus | Patricia Nitzsche weiterlesen

Verschwörungsmythen sind nicht erst seit der Corona-Pandemie weit verbreitet | Interview mit Katharina Nocun

Schriftzug auf HolzwandFoto: The Blowup | Unsplash

 

Verschwörungsmythen sind nicht erst seit der Corona-Pandemie weit verbreitet

Interview mit Katharina Nocun

Frau Nocun, Sie sind Ökonomin und Netzaktivistin, Ihre Mitautorin Pia Lamberty ist Psychologin. In Ihrem Buch Fake Facts. Wie Verschwörungstheorien unser Denken bestimmen (Quadriga Verlag, 2020) weisen Sie darauf hin, dass nicht einige wenige Sonderlinge für Verschwörungserzählungen anfällig sind, sondern wir alle. Was macht uns anfällig?

Also grundsätzlich muss man verstehen, dass Verschwörungsgläubige sich nicht sonderlich vom Durchschnitt der Bevölkerung unterscheiden. Es gibt zwar Besonderheiten, aber grundsätzlich tragen wir alle Veranlagungen in uns, die dazu führen können, dass wir solche Erzählungen in bestimmten Situationen unseres Lebens attraktiv finden. Verschwörungsmythen sind nicht erst seit der Corona-Pandemie weit verbreitet | Interview mit Katharina Nocun weiterlesen