3/2023 NORMALITÄT

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Ausgabe 3/2023

NORMALITÄT

Von wegen normal: Wir sind Teil eines Systems, das uns unglücklich macht und unsere Lebensgrundlagen zerstört. Wir leben in einer toxischen gesellschaftlichen Beziehung, aus der wir uns nicht heraustrauen – weshalb wir unfassbar viel Zeit und Energie darauf verwenden, „vernünftige“ Argumente zu finden, um den Beziehungsirrsinn fortzusetzen. Aber muss man Normalität um jeden Preis erhalten? Nur, weil sie normal ist?

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Beschreibung

TERRAIN
GEORG SPOO widmet sich den verschiedenen Bedeutungen des Begriffs „Normalität“. LIA POLOTZEK weist darauf hin, dass die ins Wanken geratene Normalität des Wohlstands auf der Ausbeutung von Arbeitskraft und Natur beruhte. JORIM GERRARD & FRIEDERIKE REIMER meinen, dass die heutige Normalität im Finanzsektor mehr Probleme schafft als löst. BURKHARD BIERHOFF beschreibt die Pathologie der Normalität des Konsumkapitalismus.

PORTRAIT
„Wer hat Angst vor Cornelius Castoriadis?“, fragt HARALD WOLF. Nur wer sich den unbequemen Fragen nicht stellen will, die dieser unkonventionelle Denker aufwirft.

INTERVIEW
Die Normalitätsvorstellungen der kapitalistischen Vergesellschaftung stehen heute zunehmend in Zweifel, so STEPHAN LESSENICH. Im Interview geht es um die Attraktivität dieser Vorstellungen, um ihre zunehmende Enttäuschung und um die Möglichkeit, die irrationale Rationalität der alten Normalität zu überwinden.

HORIZONT
SILJA GRAUPE erzählt aus eigener Erfahrung, wie es ist, in den „Schatten der Normalität“ leben zu müssen. KARLA HILDEBRANDT beschreibt, wie die Initiative „Deutsche Wohnen & Co. enteignen“ mit der Rechtsform der Anstalt öffentlichen Rechts eine Realutopie verwirklichen will. LARS HOCHMANN meint, dass die Bewältigung der multiplen Krisen nur gelingen wird, wenn wir den Raum des Denkmöglichen erweitern. GUILLAUME PAOLI sucht nach dem Ausweg aus dem ruinösen Spiel, das zur Erhaltung der Normalität betrieben wird.

RUBRIKEN
Die Zeit der Umbrüche sei auch die Zeit der Möglichkeitsfenster, meint MASCHA SCHÄDLICH. JULIA SOPHIA SCHMID wirft einen Blick auf neuere Studien, in denen es darum geht, welche Faktoren dafür ausschlaggebend sind, ob Klimaschutzmaßnahmen unterstützt werden oder nicht. Mit JULIA STEINBERGER haben wir über die Möglichkeiten gesprochen, die Machtungleichheiten und die Wachstumsabhängigkeiten des ökonomischen Status quo zu überwinden. In der Rubrik WOZU KUNST? werfen wir einen Blick in die Ausstellung Bodies That Matter im A.K.T; in Pforzheim, in der es um körperliche Normalitäten geht.