Die Krise als neue ökonomische Normalität? | Niko Paech

FrachtschiffFoto: Ian Taylor | unsplash

 

Die Krise als neue ökonomische Normalität?

Text: Niko Paech | online veröffentlicht am 08.06.2023

Resilienz beinhaltet die Fähigkeit einer Gesellschaft, einer Volkswirtschaft, eines Teilsystems, einer Organisation oder eines Individuums, Krisen zu überstehen und dabei die originäre Funktionsfähigkeit nicht zu verlieren. Blickt man auf den Zustand unserer spätmodernen, krisengeschüttelten Gesellschaften, scheint diese Fähigkeit stark in Mitleidenschaft gezogen zu sein. Was sind die strukturellen Ursachen für die mit dem Wohlstand gewachsene Vulnerabilität, ganz gleich ob sich diese als Folge von Kriegen, Pandemien, Finanzkrisen, dem Klimawandel, Havarieren, dem Brexit oder anderen Störereignissen offenbart? Die Krise als neue ökonomische Normalität? | Niko Paech weiterlesen

WERT/E – Editorial zu Ausgabe 2/2023 | Frank Augustin

Cover-Illustration zu agora42 2/2023 WERT/EIllustration: DMBO – Studio für Gestaltung

 

WERT/E

Editorial zu Ausgabe 2/2023

Wie schnell sich der Wert von sogenannten Wertpapieren in Luft auflösen kann, hat sich in der Finanzkrise 2007 ff. eindrücklich gezeigt. Auch des Geldes Wert verringert sich ruckzuck bis hin zur völligen Wertlosigkeit, wenn ihm niemand mehr vertraut.

Halb so schlimm, mögen manche denken, denn Geld ist ja kein Grundnahrungsmittel. Allerdings ist deren – unbestreitbar wertvolle – Produktion auf Gedeih und Verderb an ein, gelinde gesagt, labiles Finanzsystem gekoppelt; bricht es zusammen und fallen Banken als Kreditgeber aus, gilt das Gleiche bald auch für Ernten (bzw. deren Verarbeitung und Lieferung). Denn die Pleitewelle erfasst dann auch: landwirtschaftliche Betriebe, Hersteller von Landmaschinen, von Bewässerungssystemen, von Dünge- oder Schädlingsbekämpfungsmitteln, Transportunternehmen aller Art, Ersatzteillieferanten, Brücken- und Straßenbauunternehmen etc. WERT/E – Editorial zu Ausgabe 2/2023 | Frank Augustin weiterlesen

Zukunft für alle – Wege zu neuen Wirtschafts- und Lebensweisen | Nina Treu & Kai Kuhnhenn

Pappschild "FIGHT FOR A BETTER TOMORROW""Foto: Thomas Spiske | Unsplash

 

Zukunft für alle – Wege zu neuen Wirtschafts- und Lebensweisen

Text: Nina Treu & Kai Kuhnhenn

Wenn wir auf den Zustand des Planeten schauen, dann stellt sich die Frage: Wohin steuern wir? In der zweiten Corona-Welle, angesichts des Erstarkens von Rechtspopulist*innen und Autokraten, welche die Klimakrise und gefährlich steigende Ungleichheiten vorantreiben, werden existenzielle Probleme offensichtlich. Gleichzeitig finden sich weltweit Menschen zusammen, um gegen Rassismus, für Klimagerechtigkeit und Umverteilung zu kämpfen. Es ist ein Schwanken zwischen vermeintlicher Normalität, dystopischen Zuständen und demokratischem Aufbruch. Vieles scheint möglich, aber wenig ausgemacht. Wie können wir diese Offenheit nutzen, um den Weg in eine bessere Zukunft einzuschlagen? Zukunft für alle – Wege zu neuen Wirtschafts- und Lebensweisen | Nina Treu & Kai Kuhnhenn weiterlesen

Den Möglichkeitssinn stärken | Lars Hochmann

Gesperrter TheatersaalFoto: Rodrigo Gonzalez | Unsplash

 

Den Möglichkeitssinn stärken

Text: Lars Hochmann | Gastbeitrag

Die Pandemie lehrt uns Sehnsucht. Das Virus legt offen, was es heißt, uns nach einer sicheren und souveränen Versorgung mit alledem zu sehnen, was zu einem gelingenden Leben gehört: Sicherheit, Begegnung und Austausch etwa; Theater, Clubs und Festivals; Flurgespräche, Restaurants und (Im)Mobilität. Zurück zum Alten, heißt es dieser Tage wiederholt. „Wie wollen wir leben?“, sollte es statt dessen heißen.  Den Möglichkeitssinn stärken | Lars Hochmann weiterlesen

Corona und Care | Christine Bauhardt

Care-Arbeit: Krankenpflegerin versorgt eine PatientinFoto: Creators Collective | Unsplash

 

Corona und Care – Feministische Überlegungen in düsteren Zeiten

Text: Christine Bauhardt | Gastbeitrag

Niemals hätte ich gedacht, einen Artikel in einer Zeit zu schreiben, die empirisch das bestätigt, was feministische Ökonominnen theoretisch immer vertreten haben: Grundlage allen wirtschaftlichen Handelns ist das Versorgen von Menschen und ihrer unmittelbaren Lebensbedürfnisse. Aber nur Zyniker*innen hätten sich einen empirischen Beweis gewünscht, wie ihn uns die Viruspandemie in ungeahntem Ausmaß vor Augen führt. Corona und Care | Christine Bauhardt weiterlesen