4/2025 WAS IST DER PLAN?

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Der Mensch ist ein planendes Wesen. Doch was bedeutet das in einer Welt, in der die einzige Gewissheit die Ungewissheit ist? Wie lässt sich angesichts einer grundsätzlich offenen Zukunft verlässlich planen? Hat die Geschichte nicht gezeigt, dass große Planungsphantasien in Kontrolle und Kollaps führen? Oder kann ein neu verstandenes Planen das Chaos einhegen und ein besseres Leben ermöglichen? Die neue Ausgabe von agora42 widmet sich dem Verhältnis von Plan und Unplanbarem: Sie fragt, wie wir Planung jenseits der Sackgassen neu denken können.

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Beschreibung

TERRAIN
OLIVER SCHLAUDT untersucht grundlegend, was Planung eigentlich ist und führt in die unvermeidlichen Widersprüche des Planens ein: Warum werden wir zukünftig in einer immer unplanbareren Welt immer mehr planen müssen? TIMO DAUM beschreibt die Logik digitaler Planungssysteme und fragt, wem sie dienen. Er zeigt, dass großformatige Planung innerhalb weltumspannender Konzerne längst Realität ist. AARON BENANAV denkt über Möglichkeiten kollektiver Planung jenseits von Marktwirtschaft und Staatsverwaltung in einer multidimensional verstandenen Wirtschaft nach. UWE SCHNEIDEWIND, Oberbürgermeister von Wuppertal, zeigt, wie politische Machtverhältnisse langfristige Stadtplanung erschweren und warum gute Pläne oft am Alltag scheitern.

PORTRAIT
In diesem Heft portraitieren wir keine Person, sondern ein besonderes Ereignis der Ideengeschichte: SAMUEL DECKER erinnert an die vergessene Debatte um Planwirtschaft und fragt, welche Ideen daraus für heutige Transformationsprozesse fruchtbar sein könnten.

INTERVIEW
TINA KAMMER spricht über Projektplanung, nachhaltige Architektur und den Umbau des Bauwesens. Sie meint: Wenn wir bedarfsgerecht und effizient planen wollen, brauchen wir dringend eine neue Idee davon, wie wir in Zukunft leben wollen.

HORIZONT
MATTHIAS SCHMELZER entwickelt Perspektiven für eine demokratische Planung im Zeitalter des Klimakollapses. FRIEDERIKE GRÄFF plädiert angesichts verfehlter Planungsexzesse für ein Planen mit Rücktrittsversicherung, für einen Mikroplan statt Masterplan. LIA POLOTZEK stellt fest: Vor dem Hintergrund der Klimakrise und knapper werdender Wasserressourcen müssen wir die Wasserversorgung neu denken und neu planen. JOHANNES SIEGMUND sucht nach neuen Formen des Planens im Angesicht des Zusammenbruchs, die nicht vertikal, sondern horizontal organisiert sind.

RUBRIKEN
MASCHA SCHÄDLICH fordert sinnvolle Planung im Angesicht multipler Krisen. LOUIS KLEIN resümiert den Konferenzfrühling: Bürokratie und Innovation müssen kein Gegensatz sein; Staatsmodernisierung braucht Vertrauen, nicht nur Reformen. NISHA TOUSSAINT-TEACHOUT besuchte das Kollapscamp in Brandenburg: Besucher*innen und Organisator*innen des Camps plädieren für eine emanzipatorische Resilienz und wollen das „Preppen“ nicht den Rechten überlassen. WOZU KUNST?: Das Festival FUTURE NARRATIVES und das ALFONS & EMMA Quartiersfest eröffnen neue Räume für kollektives Denken, Erzählen und Handeln.