Die aktuelle Ausgabe:
LEBEN IN DER KLIMAKRISE
Da wird die Erderhitzung immer bedrohlicher, gefährden Extremwetterereignisse unsere Leben(-sgrundlagen), sterben die Tierarten weg, während nebenbei der soziale Zusammenhalt bröckelt. Und wir? Buchen nach Reykjavik um, kaufen eine Klimaanlage, fahren häufiger aufs Land – sofern wir uns das leisten können. Verkommt die Klimakrise zum bloßen Ärgernis oder läutet sie doch einen fundamentalen Wechsel unserer Lebensweise ein?
Die neue Ausgabe ist hier versandkostenfrei erhältlich.
Aus der aktuellen Ausgabe:
Editorial zu Ausgabe 4/2023
LEBEN IN DER KLIMAKRISE
Von Frank Augustin
„Die Klimakrise wird das Ende des Kapitalismus erzwingen. Vom Wirtschaftswachstum erschaffen, tötet sie jetzt ihren Erzeuger. Das ist eine gute Nachricht. Zu viele hatten es sich mit Anspruch auf Endgültigkeit im real existierenden Kapitalismus eingerichtet, glaubten, bei den Vernünftigen und Guten, jedenfalls auf dem richtigen Weg zu sein. Und auch wenn der manchmal steinig war, genügte es in der Regel doch, einfach mitzulaufen. Nach einer halben Ewigkeit systemischer Konformität ist es kein Wunder, dass eine adäquate Reaktion auf die Gefährdungen ausbleibt.“ weiterlesen
Choose Your Destiny!
Von Janusz Czech
„Im Videowerk Tajkun der Künstler Vladimir Frelih und Dragan Matić sieht man einen Geschäftsmann mit Aktenkoffer, der auf einem Riff inmitten eines Sees gestrandet ist und nach Land Ausschau hält. Der Geschäftsmann wirkt wie ein Fremdkörper mitten in einer grandiosen Landschaft. Er muss mit seiner Hilflosigkeit klarkommen und seine Situation reflektieren. Dieses Video beschäftigt sich wie andere Werke der Ausstellung auch mit der Bedeutung von männlichem Machtverlust in einer Gesellschaft, in der das Patriarchat immer noch eine große Rolle spielt. Die Künstler stammen aus Kroatien und Serbien, aber das Video wurde in Mazedonien aufgenommen.“ weiterlesen
Rethink the Economy: Beyond Growth 2023 Conference
Interview mit Julia Steinberger
„Whereas the “green deal” is basically an investment push, accelerating the swapping out of dirty technology and fuels for cleaner ones, post-growth deals are far more ambitious. We will put forward pathways towards systematic transformations in production and consumption, in working and living. Our goal is to rethink the economy: what would it look like if we oriented our massive productive and creative capacities towards providing the basic conditions of good lives for all, a social foundation? How can we ensure that every part of the population, of every age, gender, ability, sexual orientation, migration status, skills and interests, be involved in actively shaping their own economy within planetary boundaries, in really creating their own prosperous and secure destiny?“ weiterlesen
Der Natur Rechte verleihen: Wie tauschen wir, wenn aus Waren nicht-menschliche Personen werden?
Von Diedrich Lange | Netzwerk Plurale Ökonomik
„Die ökologischen Krisen können auch als eine Folge missachteter Rechte der Natur aufgefasst werden. Viele Stimmen sprechen sich daher für die Verbriefung dieser Rechte aus, beginnend im Grundgesetz. Zum Beispiel Jens Kersten, Rechtswissenschaftler an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er schlägt für Artikel 1, Absatz 2 eine Ergänzung vor: „Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu… der Verantwortung für die Natur…“ und erhofft sich von der Änderung, dass das „ökologische Verantwortungsprinzip … auf die gesamte Verfassungsordnung des Grundgesetzes“ ausstrahlt.“ weiterlesen
Um die Welt zu retten, HIER klicken!
Von Christiane Schulzki-Haddouti
„Über technische Lösungen zu reden, ist sicherlich attraktiver als sich mit komplexen gesellschaftlichen Problemen zu befassen. Gleichzeitig bestärkt das Reden über Lösungen den Eindruck, dass sie bereits zur Verfügung stehen und dass unbequemere Veränderungen unserer Lebens- und Wirtschaftsweise nicht nötig sind. Technische Lösungen können jedoch nur assistierend, nicht aber per se problemlösend wirken. Die Kurskorrektur fängt nämlich erst einmal in den Köpfen an.“ weiterlesen
„Revolution ist, wenn vorher Undenkbares selbstverständlich geworden ist.“
Interview mit Eva von Redecker
„Die kapitalistische Moderne hat eine Sichtweise der Objekte entwickelt, die all das ausblendet, was man wissen müsste, um anders zu leben. Man hat sich so gewöhnt an diese eine Ansicht, dass wichtige Aspekte wie beispielsweise die reproduktiven Zyklen völlig aus dem Blick geraten sind. Leben spielt sich in Ökosystemen, also auf einer materiellen Ebene ab. Es stellt sich in zyklischen Regenerationsprozessen wieder her und ist mit anderen solchen Gezeiten verschaltet. Um das zu fassen, scheint mir eine Vorstellung von Welt als „Ensemble von Gezeiten“ geeignet. Es begreift die Welt als Ineinandergreifen ganz vieler verschiedener Regenerationskreisläufe, also Gezeiten. Diese Gezeiten können kurze Spannen haben – beispielsweise muss man jeden Tag etwas essen – und längere, beispielsweise beim Anbau von Roggen.“ weiterlesen
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