Cover von agora42 3/2024 AUSLAUFMODELL DEMOKRATIE?

Die aktuelle Ausgabe:

AUSLAUFMODELL DEMOKRATIE?

Ist die Demokratie den Herausforderungen der vielen Krisen nicht mehr gewachsen? Oder ist das Problem nicht vielmehr, dass wir zu wenig Demokratie haben? Dass zu wenige gestaltend an ihr teilhaben können? Müssen wir nicht – gerade jetzt – mehr Demokratie wagen?

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Aus der aktuellen Ausgabe:

Coverillustration agora42 3/2024 AUSLAUFMODELL DEMOKRATIE?

Editorial zu agora42 3/2024

AUSLAUFMODELL DEMOKRATIE?

Von Frank Augustin

„Warum sind Weltanschauungen so gefährlich? Weil sie auf einer bestimmten Vorstellung der Welt und der Gesellschaft gründen. Letztlich muss alles in diese rigiden Welt- bzw. Gesellschaftsbilder eingepasst werden. Und das schränkt unsere Leben über Gebühr ein. Das macht uns auf Dauer fertig und bringt uns gegeneinander auf. Demokratie hingegen bleibt in letzter Hinsicht ziemlich unbestimmt. Sie ist weltanschaulich obdachlos. Weil sie das „große Ganze“ nicht endgültig definiert, sind die Bürger*innen frei, die verschiedenen gesellschaftlichen Bereiche sinnvoll zu definieren und können so ihren Bedürfnissen optimal Rechnung tragen.“ weiterlesen
Ein Besprechungsraum

„Partizipation im Arbeitsleben ist die Ausnahme, dabei sollte sie die Regel sein.“

Interview mit Rupay Dahm

„In der von mir mitgegründeten Reinigungskooperative konnte ich beobachten, wie Menschen, die ganz unten auf der gesellschaftlichen Hierarchie mit Reinigungsarbeit anfingen, ihren Lebensunterhalt zu erkämpfen, von eingeschüchterten Menschen zu selbstbewussten, humorvollen Personen aufblühten, die ihre Rechte einfordern. Das lag daran, dass sie gemerkt haben, dass wir eine solidarische Gemeinschaft sind, die es ernst meint mit der Mitbestimmung auf Augenhöhe und man auch nicht gleich verstoßen wird, wenn man Fehler macht.“ weiterlesen
Ein Großraumbüro

Befreiung vom schlechten Leben. Sechs Thesen zur Überwindung der Übermacht der Ökonomie

Von Michael Hirsch

„Die antidemokratischen Affekte und Wahnvorstellungen von Faschismus und Rechtspopulismus resultieren, so Adorno, aus einem sehr realen Ohnmachtsgefühl der großen Mehrheit der Menschen angesichts einer ökonomischen Ordnung, die sie abhängig macht von Gegebenheiten, die sie nicht beeinflussen kann. Die sozialpsychologische Grundthese lautet: Die Verhältnisse und der Kampf ums Dasein verlangen uns so viele Opfer ab, dass die Ideen von demokratischer Selbstbestimmung und einem mündigen Selbst wie Hohn wirken und sich irgendwann gegen sich selbst kehren.“ weiterlesen
freiheitsstatue

Hobbes als Chef? Oder: Freiheit auf Betriebsebene

Von Rupay Dahm

„Wer über Freiheit nachdenkt, denkt oft über das Verhältnis des Individuums zum Staat nach, über Regeln und Möglichkeitsräume der Individuen in der Gesellschaft. Zu selten richtet sich der Blick auf die Verhältnisse in den Betrieben. Es sind aber gerade diese Verhältnisse, die für unsere Lebensgestaltung entscheidend sind.“ weiterlesen
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Ein anderes Zusammenleben ist notwendig

Von Frank Adloff

„Die Coronakrise wie auch die gegenwärtige geopolitische Energiekrise im Zuge des russischen Angriffskriegs haben deutlich vor Augen geführt, wie wechselseitig abhängig die globalisierte Welt ist. Für Wirtschaft und Gesellschaft stellt sich die Frage, wie sie krisenfester gestaltet, wie sie vom Wachstumszwang befreit, wie sie regionaler, demokratischer und gemeinwohlorientierter werden können. Es stellt sich die Frage nach einer neuen Kunst des Zusammenlebens.“ weiterlesen
Die Moskauer Metro: Öffentlicher Luxus?

Öffentlicher Luxus: Das gute Leben als kollektive Aufgabe

Interview mit Vincent Janz & Andrea Dieck | communia

„Die Freiheitserzählung des Öffentlichen Luxus meint Freiheit von Sorgen darüber, den Job oder die Wohnung zu verlieren, sich Essen oder Gesundheitsversorgung nicht leisten zu können oder keinen Kitaplatz zu finden. Für Menschen ohne Papiere heißt das, nicht ständig in der Gefahr leben zu müssen, festgenommen oder abgeschoben zu werden. Gleichzeitig ist damit auch eine Freiheit zur Mitbestimmung und zur Verfügung über die eigene Zeit gemeint. Öffentlicher Luxus ermöglicht diese Freiheit, indem er das individuelle gute Leben zur kollektiven Aufgabe macht.“ weiterlesen

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