Gestärkte Schuldenbremse? Weshalb das Karlsruher Urteil zur Haushaltspolitik weniger politische Aussagekraft hat, als manche uns gerade glauben machen wollen | Jonas Plattner & Chiara Rohlfs

GerichtshammerFoto: unsplash

 

Gestärkte Schuldenbremse?

Weshalb das Karlsruher Urteil zur Haushaltspolitik weniger politische Aussagekraft hat, als manche uns gerade glauben machen wollen

Text: Jonas Plattner & Chiara Rohlfs | Netzwerk Plurale Ökonomik | veröffentlicht am 04.02.2024

In aufgeheizten Zeiten mit noch aufgeheizteren Debatten lohnt es sich manchmal, einen Schritt zurückzutreten, um die Dinge grundsätzlich zu betrachten und nüchtern zu analysieren. Wenn man das bei dem seit November andauernden Streit über die Haushaltspolitik der Bundesregierung tut, kommt man zu einigen spannenden Erkenntnissen. Gestärkte Schuldenbremse? Weshalb das Karlsruher Urteil zur Haushaltspolitik weniger politische Aussagekraft hat, als manche uns gerade glauben machen wollen | Jonas Plattner & Chiara Rohlfs weiterlesen

Der Natur Rechte verleihen: Wie tauschen wir, wenn aus Waren nicht-menschliche Personen werden? | Diedrich Lange

Ein Schaf – bald eine nicht-menschliche Person?Foto: Sam Carter | unsplash

 

Der Natur Rechte verleihen: Wie tauschen wir, wenn aus Waren nicht-menschliche Personen werden?

Text: Diedrich Lange | Netzwerk Plurale Ökonomik | veröffentlicht am 26.10.2023

Das Grundgesetz gibt uns Rechte von Natur aus, aber welche Rechte hat die Natur? Verleiht sie nur Rechte, hat aber selbst keine? Das kann nicht sein.

Die ökologischen Krisen können auch als eine Folge missachteter Rechte der Natur aufgefasst werden. Viele Stimmen sprechen sich daher für die Verbriefung dieser Rechte aus, beginnend im Grundgesetz. Zum Beispiel Jens Kersten, Rechtswissenschaftler an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er schlägt für Artikel 1, Absatz 2 eine Ergänzung vor: „Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu… der Verantwortung für die Natur…“ und erhofft sich von der Änderung, dass das „ökologische Verantwortungsprinzip … auf die gesamte Verfassungsordnung des Grundgesetzes“ ausstrahlt. Der Natur Rechte verleihen: Wie tauschen wir, wenn aus Waren nicht-menschliche Personen werden? | Diedrich Lange weiterlesen

Was in der Debatte ums Grundeinkommen falsch läuft | Sebastian Fobbe

Zahlenfeld eines GeldautomatenFoto: Eduardo Soares | unsplash

 

Genauer hinhören: Was in der Debatte ums Grundeinkommen falsch läuft

Text: Sebastian Fobbe | Netzwerk Plurale Ökonomik | veröffentlicht am 20.06.2023

Eigentlich klingt die Idee ganz simpel: Jeden Monat soll der Staat seinen Bürger*innen einen fixen Betrag aufs Konto überweisen. Einfach so. Ohne Gegenleistung, ohne Wenn und Aber. Doch so einfach ist es nicht. Wenn es um das Grundeinkommen geht, reden viele aneinander vorbei. Was geht schief in der Debatte ums Grundeinkommen?
Was in der Debatte ums Grundeinkommen falsch läuft | Sebastian Fobbe weiterlesen

Neues Geld – Wie wir Geldpolitik neu denken können | Kilian de Ridder

beleuchtetes Geld-/Euro-ZeichenFoto: Bruno Neurath-Wilson | unsplash

 

Neues Geld – Wie wir Geldpolitik neu denken können

Text: Kilian de Ridder | Netzwerk Plurale Ökonomik e.V. | veröffentlicht am 06.04.2023

Wenn wir Gesetze erlassen, wenn wir Verfassungen schreiben, wenn wir staatliche Institutionen konstruieren, dann greifen wir dabei immer auf Ideen und Theorien zurück. Theorien, die die Funktionsweise dieser Gesetze und Institutionen zu erklären versuchen. Wenn sich nun die Landschaft der Ideen und Theorien verändert, erkennen wir manchmal, dass in der Vergangenheit erdachte Gesetze und Organisationen fehlerhaft oder unvollständig sind. Neues Geld – Wie wir Geldpolitik neu denken können | Kilian de Ridder weiterlesen

Vorsorge oder Effizienz? Gegen den Nihilismus der neoklassischen Werttheorie | Manuel Schulz

ApothekenschildFoto: Mariano Baraldi | unsplash

 

Vorsorge oder Effizienz?

Gegen den Nihilismus der neoklassischen Werttheorie

Text: Manuel Schulz | Netzwerk Plurale Ökonomik

Was Karl Lauterbach Ende 2022 von sich gab, war für einen so langjährigen Befürworter des durchökonomisierten Gesundheitssystems höchst bemerkenswert. Im Zusammenhang mit der sich bereits seit längerem abzeichnenden Medikamentenknappheit in Deutschland betonte er: „Es kann nicht sein, dass wir versuchen, bei den Wirkstoffen zum Teil ein paar Cent zu sparen, dann aber dafür die Versorgung der Bevölkerung riskieren.“ Vorsorge oder Effizienz? Gegen den Nihilismus der neoklassischen Werttheorie | Manuel Schulz weiterlesen

Vom Nutzen der Historie für die Wirtschaftswissenschaften | Luisa Jentsch

Statue des Ökonomen Adam SmithFoto: K. Mitch Hodge | unsplash

 

Vom Nutzen der Historie für die Wirtschaftswissenschaften

Text: Luisa Jentsch

Die meisten Sozialwissenschaften beschäftigen sich mit der Ideengeschichte ihres Faches im Grundstudium. Das Studium der Politikwissenschaften beginnt fast immer mit dem Fachgebiet „Ideengeschichte“ und auch in der Soziologie werden Texte von den Gründungsfiguren des Faches zu Anfang des Studiums gelesen und besprochen. Anders in der Volkswirtschaftslehre. Dort werden Modelle gelehrt und dann später Werkzeuge für empirische Untersuchungen vermittelt. Die Modelle werden mithilfe von Lehrbüchern vermittelt, in denen sie ohne Kontext präsentiert und erläutert werden. Aber ist nicht der Kontext eines Modells oder einer Theorie, bzw. die jeweilige Entstehungsgeschichte entscheidend, um es in der Tiefe zu verstehen? Vom Nutzen der Historie für die Wirtschaftswissenschaften | Luisa Jentsch weiterlesen

Gegen die Logik der Situation | Elena Goschin

ModellbahnhofFoto: Anton Konstantinov | Unsplash

 

Gegen die Logik der Situation

Der homo oeconomicus und der marktförmige Extremismus

Text: Elena Goschin

Das Modell des homo oeconomicus erklärt in der Mainstream-Ökonomik das Verhalten des Individuums nach der Logik der Situation. Vertreter*innen des Konzepts möchten es nicht als Menschenbild verstanden wissen, und argumentieren, dass es sich um eine wissenschaftliche Abstraktion handelt. Auf der gesellschaftlichen Makroebene fungiert der homo oeconomicus jedoch als repräsentativer Akteur (nicht gegendert, da meist männlich gedacht) und stellt somit eine Reduktion des Menschen dar. Es lohnt sich, näher zu untersuchen, wessen Interessen er implizit vertritt. Gegen die Logik der Situation | Elena Goschin weiterlesen

Die Ökonomie der Massenmedien | Francis Rohr

ZeitungsdruckFoto: Bank Phrom | Unsplash

 

Die Ökonomie der Massenmedien

Text: Francis Rohr | Netzwerk Plurale Ökonomik

Warum bleibt die Vielfalt des wirtschaftswissenschaftlichen Meinungsspektrums in der medialen Berichterstattung weitgehend unberücksichtigt? Warum kommen immer dieselben (oft fachlich orthodoxen) Stimmen zu Wort? Die Selektionslogik des Medienmarkts und der so genannte Nachrichtenwert tragen maßgeblich dazu bei. Die Ökonomie der Massenmedien | Francis Rohr weiterlesen

Verantwortung als mitweltorientierte Sorge | Sarah Lange

SterneFoto: Brett Ritchie | Unsplash

 

Verantwortung als mitweltorientierte Sorge

Ein Gedankenspiel über unternehmerischen Wandel mit einem ungewöhnlichen Gesprächspartner

Text: Sarah Lange | Netzwerk Plurale Ökonomik

Stellen Sie sich vor, Sie treffen eine außerirdische Gestalt, ein quietsch-grünes Alien, rein zufällig natürlich, auf dem allmorgendlichen Weg zur Arbeit. Es schaut Sie stirnrunzelnd an und fragt: „Was ist die Erde? Was macht euren Planeten aus?“ Was würden Sie antworten? Wären Sie ehrlich?
Verantwortung als mitweltorientierte Sorge | Sarah Lange weiterlesen

Ökonomie der Diskriminierung | Steffen Haag und Elena Goschin

Konterfei von George Floyd auf einem PappschildFoto: Obi Onyeador | Unsplash

 

Ökonomie der Diskriminierung

Text: Steffen Haag und Elena Goschin | Netzwerk Plurale Ökonomik

Ihre Erklärungs- und Deutungslogik hat die Ökonomik in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts selbstbewusst auf nahezu alle gesellschaftlichen Phänomene ausgedehnt. Auch auf Diskriminierung und Rassismus. Leider dreht sich auch bei diesem Thema die Mainstream-Ökonomik um sich selbst.    Ökonomie der Diskriminierung | Steffen Haag und Elena Goschin weiterlesen