Welche Demokratie verteidigen? | Tamara Ehs

Protestschild auf einer Demonstration: "Aufstehen gegen Rechtspopulismus und seine Steigbügelhalter"Foto: Christian Lue | unsplash

 

Welche Demokratie verteidigen?

Text: Tamara Ehs | online veröffentlicht am 10.11.2024

Das Jahr 2024 begann unter dem Motto Demokratie verteidigen. Auf Großdemonstrationen und wissenschaftlichen Tagungen, in Feuilletons und TV-Dokumentationen wurd vor einem Rechtsruck bei den kommenden Wahlen oder speziell vor AfD und FPÖ gewarnt, schließlich der Vergleich mit den 1930er-Jahren bemüht. Doch es reicht nicht aus, das bestehende Demokratiemodell zu verteidigen, um uns vor der Autokratie zu bewahren. Vielmehr bedarf es eines erneuerten Demokratieverständnisses unter dem Vorzeichen der Daseinsvorsorge. Welche Demokratie verteidigen? | Tamara Ehs weiterlesen

Was ist Wirtschaftskompetenz und wer hat sie? | Reinhard Loske

ContainerFoto: Julia Taubitz | unsplash

 

Was ist Wirtschaftskompetenz und wer hat sie?

Text: Reinhard Loske | Gastbeitrag | veröffentlicht am 04.11.2024

Es gehört keine prophetische Gabe dazu, um heute vorauszusagen, dass der Bundestagswahlkampf im kommenden Jahr in hohem Maße von Wirtschaftsfragen geprägt sein wird. Auch gehört nicht viel Fantasie dazu, sich auszumalen, welches die Bilder, Erzählungen und Grundmelodien der verschiedenen Parteien in Sachen Revitalisierung der Ökonomie sein dürften. Was ist Wirtschaftskompetenz und wer hat sie? | Reinhard Loske weiterlesen

„Man kommt sich wie auf einer Insel vor“: Ausbildungsbedingungen in der Landwirtschaft gehen uns alle an | Lucia Parbel

Eine junge Frau, die vor einem Acker steht.Yehor Milohrodskyi | unsplash

 

„Man kommt sich wie auf einer Insel vor“

Ausbildungsbedingungen in der Landwirtschaft gehen uns alle an

Text: Lucia Parbel | veröffentlicht am 30. Oktober 2024

„Die Maschinen, die ich am Ende bedienen konnte, waren die Melkanlage und der Kärcher.“ Das sagt Laura, gelernte Landwirtin, rückblickend über ihre Ausbildung. Als lesbische Frau auf einem Milchviehbetrieb auf dem Land in Nordrheinwestfalen habe sie sich die ganzen zwei Ausbildungsjahre über sehr isoliert gefühlt – und erst danach gemerkt, dass es Anderen geht wie ihr: Frauen und queere Menschen in der Landwirtschaft werden oft schlechter ausgebildet, fühlen sich einsam, erfahren Mobbing, Gewalt und Diskriminierung.
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Im toten Winkel der Energiewende (3/3): Ein feministisches Energiesystem für eine ökologische und gerechte Energiewende | Sabine Loos

Drei Bänner, die zwischen Häusern aufgehängt wurden mit der Aufschrift "Nothing can seperate us" (zu Deutsch: Nichts kann uns trennen).Foto: Samuel Regan Asante | unsplash

 

Im toten Winkel der Energiewende (3/3): Ein feministisches Energiesystem für eine ökologische und gerechte Energiewende

Text: Sabine Loos | Gastbeitrag | veröffentlicht am 25. Oktober 2024

Ein technologischer Imperativ zur Bekämpfung des Klimawandels reicht nicht aus, denn neben dem CO2 in der Atmosphäre bedroht das Überschreiten weiterer planetarer Grenzen die menschliche Zukunft. Gleichzeitig unterliegen sowohl dem fossilen als auch dem erneuerbaren Energiesystem jahrhundertealte Strukturen, die Ungerechtigkeiten entlang von Geschlechter-, Einkommens- und ethnischen Dimensionen weiter reproduzieren, ohne dass sich die meisten Entscheidungstragenden dessen bewusst sind. Im toten Winkel der Energiewende (3/3): Ein feministisches Energiesystem für eine ökologische und gerechte Energiewende | Sabine Loos weiterlesen

Im toten Winkel der Energiewende (2/3): Strukturelle Ungerechtigkeiten im Energiesystem | Sabine Loos

Eine Wüste, in der sehr viele Solarpanele bis an den Horizont aufgebaut wurden.Foto: Antonio Garcia | unsplash

 

Im toten Winkel der Energiewende (2/3): Strukturelle Ungerechtigkeiten im Energiesystem

Text: Sabine Loos | Gastbeitrag | veröffentlicht am 16. Oktober 2024

Während in manchen Ländern der Zugang zu ausreichender Energie – von sauberer Energie ganz zu schweigen – noch immer eine Herausforderung darstellt, schwelgen andere Länder im Überfluss des Konsums. Die Diskrepanz hinsichtlich Energiezugang und -verbrauch zwischen den Ländern des Globalen Nordens und Globalen Südens ist unbestreitbar. Die Ungerechtigkeiten im Energiebereich manifestieren sich jedoch auch entlang der Achsen von Geschlecht, Klasse, Race und Einkommen. Während die Energiewende den Anspruch erhebt, nicht nur nachhaltiger, sondern auch gerechter zu sein, stellt sich die zentrale Frage: Wird sie diesem Anspruch gerecht? Im toten Winkel der Energiewende (2/3): Strukturelle Ungerechtigkeiten im Energiesystem | Sabine Loos weiterlesen

Im toten Winkel der Energiewende (1/3): Die Grenzen grüner Technologien | Sabine Loos

Eine Windkraftanlage auf einem FeldFoto: Karsten Würth | unsplash

 

Im toten Winkel der Energiewende (1/3): Die Grenzen grüner Technologien

Text: Sabine Loos | Gastbeitrag | veröffentlicht am 11. Oktober 2024

Der Weltklimarat warnt eindringlich: Dieses Jahrzehnt ist entscheidend für die Dekarbonisierung des Energiesystems und den Kampf gegen den Klimawandel. Die Aufgabe ist monumental: Bis 2025 müssen die globalen Treibhausgasemissionen ihren Höhepunkt erreichen, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Trotz der enormen Herausforderungen gibt es Anlass zur Hoffnung. Erneuerbare Energiequellen haben in den letzten Jahren bemerkenswertes Wachstum verzeichnet, und dieser Trend wird sich in den kommenden Jahren noch weiter beschleunigen. Darüber hinaus wird intensiv an sogenannten Negativemissionstechnologien, die CO2 langfristig abscheiden und unterirdisch speichern sollen (CCS, DACCS, BECCS), geforscht. Das klingt doch alles sehr vielversprechend, wäre da nicht … Im toten Winkel der Energiewende (1/3): Die Grenzen grüner Technologien | Sabine Loos weiterlesen

ZEITENWENDE – Editorial zu Ausgabe 4/2024 | Frank Augustin

Coverillustration von agora42 4/2024 ZEITENWENDEIllustration: DMBO – Studio für Gestaltung

 

ZEITENWENDE

Editorial zu Ausgabe 4/2024

Es ist wohl nur als Ironie des Schicksals zu bezeichnen, dass die Zeitenwende ausgerechnet von jemandem ausgerufen wurde, der beispielhaft für das krampfhafte Festhalten am Status quo steht. Und Olaf Scholz steht nicht alleine: All jene, die sich tief in unserer auf Sicherheit, Konsum und Wirtschaftsdienst bedachten Gesellschaft vergraben haben, wurden durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine – und zuvor die COVID-19-Pandemie – unsanft aus ihrer Biedermeier-Normalität gerissen. Dabei sind beide Ereignisse nur die Ouvertüre zu jenem epochalen Umbruch, der sich schon seit der Weltfinanzkrise von 2007 ankündigt und dessen Konturen nun immer deutlicher zu sehen sind. ZEITENWENDE – Editorial zu Ausgabe 4/2024 | Frank Augustin weiterlesen

„Partizipation im Arbeitsleben ist die Ausnahme, dabei sollte sie die Regel sein.“ | Interview mit Rupay Dahm

Ein BesprechungsraumFoto: Kyle Nieber | unsplash

 

„Partizipation im Arbeitsleben ist die Ausnahme, dabei sollte sie die Regel sein.“

Interview mit Rupay Dahm | veröffentlicht am 14.08.2024

Rupay Dahm berät als Rechtsanwalt Kollektivbetriebe und Genossenschaften und vertritt Arbeitnehmer*innen und Betriebsräte. 2020 gründete er gemeinsam mit anderen die Reinigungskooperative Berlin, ein Reinigungsunternehmen ohne Chef*in. Mit seinem Wissen und seinen Erfahrungen hat er ein Handbuch für Gründer*innen und Interessierte verfasst, das Schritt für Schritt durch die Herausforderungen eines demokratisch selbstorganisierten Betriebes führt. Das Buchprojekt befindet sich gerade in der Crowd-Funding-Phase.

agora42-Redakteur Georg Spoo hat mit Rupay Dahm über Chancen und Herausforderungen selbstbestimmter und selbstorganisierter Betriebe gesprochen. „Partizipation im Arbeitsleben ist die Ausnahme, dabei sollte sie die Regel sein.“ | Interview mit Rupay Dahm weiterlesen

Befreiung vom schlechten Leben | Sechs Thesen zur Überwindung der Übermacht der Ökonomie | Michael Hirsch

Ein GroßraumbüroFoto: kate.sade | unsplash

 

Befreiung vom schlechten Leben

Sechs Thesen zur Überwindung der Übermacht der Ökonomie

Text: Michael Hirsch | online veröffentlicht am 08.08.2024

Warum eigentlich schaden wir uns selbst? Warum unterwerfen wir uns einem unnötig harten Dasein mit unnötig harter Arbeit? Warum ändern wir nichts, obwohl insgeheim die meisten spüren, dass irgendetwas falsch ist? Und womit könnte der Bruch mit dem schlechten Leben beginnen? Befreiung vom schlechten Leben | Sechs Thesen zur Überwindung der Übermacht der Ökonomie | Michael Hirsch weiterlesen

Hobbes als Chef? Oder: Freiheit auf Betriebsebene | Rupay Dahm

FreiheitsstatueFoto: Brandon Mowinkel | unsplash

 

Hobbes als Chef? Oder: Freiheit auf Betriebsebene

Text: Rupay Dahm | online veröffentlicht am 28.07.2024

Wer über Freiheit nachdenkt, denkt oft über das Verhältnis des Individuums zum Staat nach, über Regeln und Möglichkeitsräume der Individuen in der Gesellschaft. Zu selten richtet sich der Blick auf die Verhältnisse in den Betrieben. Es sind aber gerade diese Verhältnisse, die für unsere Lebensgestaltung entscheidend sind. Hobbes als Chef? Oder: Freiheit auf Betriebsebene | Rupay Dahm weiterlesen