Was in der Debatte ums Grundeinkommen falsch läuft | Sebastian Fobbe

Zahlenfeld eines GeldautomatenFoto: Eduardo Soares | unsplash

 

Genauer hinhören: Was in der Debatte ums Grundeinkommen falsch läuft

Text: Sebastian Fobbe | Netzwerk Plurale Ökonomik | veröffentlicht am 20.06.2023

Eigentlich klingt die Idee ganz simpel: Jeden Monat soll der Staat seinen Bürger*innen einen fixen Betrag aufs Konto überweisen. Einfach so. Ohne Gegenleistung, ohne Wenn und Aber. Doch so einfach ist es nicht. Wenn es um das Grundeinkommen geht, reden viele aneinander vorbei. Was geht schief in der Debatte ums Grundeinkommen?
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Seuchen als soziale Katastrophen | Christoph Butterwegge

Schild: Social DistancingFoto: Belinda Fewings | Unsplash

 

Seuchen als soziale Katastrophen

Von der Pest bis zur Covid-19-Pandemie

Text: Christoph Butterwegge | Gastbeitrag

Seuchen, Epidemien und Pandemien gelten vielfach als Naturkatastrophen, obwohl sie im Unterschied zu Tornados und Tsunamis überwiegend von Menschen gemacht, mitverschuldet oder selbst verantwortet werden. Stellt man Seuchen als Naturkatastrophen wie Stürme oder Flutwellen dar, bleiben ihre ökologischen und sozialen Wurzeln im Dunkeln. Seuchen als soziale Katastrophen | Christoph Butterwegge weiterlesen

Nick, Nora und die Dividenden oder: Finanzethisches Lob der guten Schmarotzer

Kolumnentitel: Finanz & Eleganz

Nick, Nora und die Dividenden oder
Finanzethisches Lob der guten Schmarotzer

Wer einmal ein unterhaltsames Ökonomie-Buch der Vergangenheit lesen möchte, der sollte zu Thorstein Veblens „Theory of the Leisure Class“ (deutsch: Theorie der feinen Leute. Eine ökonomische Untersuchung der Institutionen) greifen. In diesem Werk werden die Privilegierten behandelt, die sich nicht mit dem täglichen Broterwerb herumschlagen müssen, sondern ihre Zeit den feineren Dingen des Lebens widmen. Veblen zeigt schön, wie demonstrativer und symbolischer Konsum Status sichert, manchmal sogar unmittelbar ökonomische Vorteile bringt. Er trägt damit zu einem tieferen institutionenökonomischen Verständnis des Wirtschaftens bei, aber auch zu einer Theorie des sozialen und kulturellen Kapitals, die dann später bei Pierre Bourdieu (“Die feinen Unterschiede“) fortgeführt wird. Seine Beschreibung ist oft sarkastisch und beleuchtet die Abgrenzungsmechanismen durchaus im Sinne einer Kritik der Gesellschaft.

Und doch: er bewundert diese Schicht der „happy few“ auch. Und das nicht nur weil er selbst meist arm war. Veblen weist darauf hin, wie viel kreatives Potenzial, künstlerische Energie und intellektuelle Brillianz es nicht gäbe, wenn nicht einige reich geboren würden und sich nach gängiger Auffassung ungewöhnlich nutzlosen Dingen hingeben könnten. Und so nutzlos ist die „leisure class“ ja doch nicht. Mancher tut viel Gutes mit dem Geld oder der Lebenszeit, die es ihm kauft. Nick, Nora und die Dividenden oder: Finanzethisches Lob der guten Schmarotzer weiterlesen