Wir müssen reden! Plädoyer für eine transformative Gesprächskultur | Viola Gerlach & Sebastian Möller

SilhouettenFoto: Harli Marten | Unsplash

 

Wir müssen reden!

Plädoyer für eine transformative Gesprächskultur

Text: Viola Gerlach & Sebastian Möller

Dass sich Gesellschaft und Wirtschaft mitten in einer Umbruchsituation befinden, steht außer Frage. Doch wie wir damit umgehen, ist umstritten. Angesicht der Tragweite und Dringlichkeit der Herausforderung des Klimawandels erscheinen weder ein bedingungsloses Zutrauen in vermeintlich marktwirtschaftliche Innovationskräfte noch moralische Überlegenheitsgefühle gegenüber als nicht nachhaltig genug gebrandmarkten Unternehmer*innen und Konsument*innen besonders hilfreich oder zielführend. Beide Positionen verzichten auf den offenen Dialog, reduzieren Komplexität, stereotypisieren ein vermeintliches Gegenüber und tragen dadurch zur gesellschaftlichen Spaltung bei. Wir müssen reden! Plädoyer für eine transformative Gesprächskultur | Viola Gerlach & Sebastian Möller weiterlesen

Arbeit als Schlüssel der Transformation | Sarah Mewes

GartenarbeitFoto: Annie Spratt | Unsplash

 

Arbeit als Schlüssel der Transformation der Wirtschaft

Rezension des Buches Tätigsein in der Postwachstumsgesellschaft

Text: Sarah Mewes | Gastbeitrag

Gesellschaften überall auf der Welt suchen nach einem Weg einen nachhaltigen Wandel einzuleiten. VertreterInnen der Postwachstumsökonomie, wie die HerausgeberInnen des Buches Tätigsein in der Postwachstumsgesellschaft (Metropolis Verlag, 2019) Angelika Zahrnt und Irmi Seidl, nehmen die Problematik des Wirtschaftswachstums zum Ausgangspunkt ihrer Nachhaltigkeitsüberlegungen. Endloses Wachstum auf einem endlichen Planeten ist nicht möglich. Klingt einleuchtend. Aber gilt das auch im Sozialen? Welche Auswirkungen hat eine nachhaltige Abkehr vom Wachstumsdruck auf die Welt der Arbeit? Arbeit als Schlüssel der Transformation | Sarah Mewes weiterlesen

Nachhaltige Wirtschaft braucht die Finanzwende

Nachhaltige Wirtschaft braucht die Finanzwende

Interview mit Gerhard Schick

Sie haben sich aus der Politik verabschiedet, weil Sie der Meinung sind, dass eine grundlegende Reform im Finanzwesen derzeit nur erzielt werden kann, wenn die Zivilgesellschaft den Druck auf die parlamentarische Politik erhöht. Ist das eine Kapitulation des Politikers Gerhard Schick?

Gerhard Schick war von 2005 bis 2018 Mitglied des Deutschen Bundestages. Seit Juli 2018 ist er Vorstand der „Bürgerbewegung Finanzwende“, die sich für eine nachhaltige Finanzwirtschaft einsetzt.

Nein, ich war und bin begeisterter Parlamentarier und der Schritt ist mir nicht leicht gefallen. Doch die kommende Aufgabe ist wichtiger: ein zivilgesellschaftliches Gegengewicht zur Finanzbranche aufzubauen. Die Sorge, dass sich der Finanzsektor zu sehr von seiner eigentlich dienenden Funktion für die Gesellschaft verabschiedet hat, durchzieht alle Schichten und politische Richtungen. Das gehen wir jetzt an und sammeln interessierte Bürgerinnen und Bürger, Wissenschaftler und Finanzmarktexperten unter dem Dach der Finanzwende. Das erfordert meine ganze Kraft und geht nicht vom Parlament aus. Nachhaltige Wirtschaft braucht die Finanzwende weiterlesen