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Wider die Gleichgültigkeit: Plädoyer für eine neue Art zu hoffen
Text: Silja Graupe | online veröffentlicht am 29. Juni 2025
„Als ich vor zwei Jahren an die Hochschule für Gesellschaftsgestaltung gekommen bin, war ich auf der Suche nach etwas, was ich dachte, hier finden zu können: Hoffnung. So langsam wird mir klar, dass es die Möglichkeit gibt, in dieser Welt ohne Hoffnung zurechtzukommen und dabei nicht verbittert oder zynisch zu werden. Diese Erkenntnis ist so wertvoll für mich. Sie zeigt mir einen Weg, wo ich bisher nur Verzweiflung gesehen habe. Natürlich kommt diese Erkenntnis durch Dich und aus Gesprächen mit Menschen an dieser Hochschule, die diese Gedanken teilen. Dafür bin ich Dir unheimlich dankbar.“
Diese Zeilen schreibt mir eine Studentin. Wie kann sie dankbar sein, die Hoffnung zu verlieren? Für welche Erkenntnis ist sie mir dankbar? Im Folgenden werde ich eine Erklärung wagen. Die Hoffnung an sich, so wird mein Argument lauten, müssen wir nicht gänzlich aufgeben, wohl aber grundlegend neu interpretieren. Wir sollten lernen, radikal anders zu hoffen.
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