Nichts verhindert Nachhaltigkeit mehr als Ungleichheit | Interview mit Christoph Butterwegge

Mind the GapFoto: Suad Kamardeen | Unsplash

Nichts verhindert Nachhaltigkeit mehr als Ungleichheit

Interview mit Prof. Dr. Christoph Butterwegge

In der wachsenden sozioökonomischen Ungleichheit sieht der Politikwissenschaftler Christoph Butterwegge das „Kardinalproblem unserer Gesellschaft wie der Menschheit insgesamt“. Wir wollten von ihm wissen, wie die sozioökonomische Ungleichheit mit dem Aufstieg des Rechtsextremismus und mit den ökologischen Herausforderungen zusammenhängt. Nichts verhindert Nachhaltigkeit mehr als Ungleichheit | Interview mit Christoph Butterwegge weiterlesen

Zur Notwendigkeit der Neuerfindung des Neuen | André Reichel

Zusammen schaffen wir das NeueFoto: My Life Through A Lens | Unsplash 

Zur Notwendigkeit der Neuerfindung des Neuen

Text: André Reichel

Innovationen, das waren in der Wirtschaft bislang vor allem technische Innovationen. Doch technische Neuerungen alleine bringen uns heute nicht mehr weiter. Sie müssen eingebettet werden in ein neues wirtschaftliches und gesellschaftliches Umfeld, das sich durch ein ganz anderes Verständnis von Produzenten und Konsumenten auszeichnet. Was wir brauchen, ist also vor allem soziale Innovation. Zur Notwendigkeit der Neuerfindung des Neuen | André Reichel weiterlesen

„Wir müssen alle neu denken“ | Interview mit Franziska Brantner

Demonstration vor dem Brandenburger TorFoto: Nico Roicke | Unsplash

„Wir müssen alle neu denken“

Interview mit Franziska Brantner

Frau Dr. Brantner, Sie bezeichnen die vergangenen zehn Jahre als „verlorenes Jahrzehnt“ für Deutschland – warum?

Deutschland hat sich in den letzten zehn Jahren auf seinen Lorbeeren ausgeruht und ist innerlich blockiert. Mit der GroKo hat sich ein Mehltau auf dieses Land gelegt. „Wir müssen alle neu denken“ | Interview mit Franziska Brantner weiterlesen

Die dunkle Seite des „smart everything“ | Tilman Santarius

Die dunklen Seiten des "smart everything"Foto: Unsplash

Die dunkle Seite des „smart everything“

Gesellschaft revolutionieren statt Wachstum generieren

Text: Tilman Santarius

Seit Beginn der modernen Wachstumskritik, die mit der Veröffentlichung des Berichts „Grenzen des Wachstums“ des Club of Rome im Jahre 1972 begann, war die Antwort auf diese Kritik immer: „Lasst uns ein Wachstum der Grenzen anstreben, indem wir effizienter werden!“ Der heilige Gral der Effizienzrevolution wird durch die digitale Revolution nun in eine neue Dimension gehievt: Durch die Digitalisierung nahezu aller Produktions- und Verbrauchsbereiche, durch smart factories, smart shopping, smart meters, ja „smart everything“ können wir die Effizienz unserer Produkte, Infrastrukturen und Lebensgestaltung noch viel besser steigern! Und das mit einer schicken, glänzenden Bedienoberfläche, die das Gefühl vermittelt, das Ganze wäre absolut sauber …
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Der nächste Crash als Chance? | Interview mit Lino Zeddies vom Netzwerk Plurale Ökonomik

Der nächste Crash als Chance?

Foto: Ruth Enyedi | Unsplash

Der nächste Crash als Chance?

Interview mit Lino Zeddies vom Netzwerk Plurale Ökonomik

Lino Zeddies ist Initiator der Tagung „Der nächste Crash als Chance – Szenarien und Reformpotentiale“, welche am 7. Februar 2020 vom Netzwerk Plurale Ökonomik und zahlreichen Partnerorganisationen in Berlin ausgerichtet wird. Im Folgenden gibt er seine Antworten auf die Fragen der agora42 zur nächsten Finanzkrise und zur Tagung. Der nächste Crash als Chance? | Interview mit Lino Zeddies vom Netzwerk Plurale Ökonomik weiterlesen

Design the Disaster! | Frank Augustin

Unsere Wahl: Ein Desaster mit oder ohne Perspektiven?

Foto: Javier Allegue Barros | Unsplash

Design the Disaster!

Text: Frank Augustin

Bereitschaft für‘s Neue? Fehlanzeige! Auf der einen Seite sind die hoffnungslosen Romantiker, die sich Veränderung auf die Fahnen schreiben, aber weder vom Bösen im Menschen noch von Systemzwängen etwas wissen wollen; auf der anderen die Anhänger der Wachstumsfortschrittsreligion, die sich, von Verlustängsten und Orientierungslosigkeit geplagt, ans Alte klammern. Design the Disaster! | Frank Augustin weiterlesen

Optimiertes oder gutes Leben? Interview mit Anna-Verena Nosthoff und Felix Maschewski

Cover Die Gesellschaft der Wearables

Bild: Coverausschnitt | © Nicolai Verlag

Optimiertes oder gutes Leben?

Fünf Fragen an Anna-Verena Nosthoff und Felix Maschewski

1. Das Marketing verkauft uns Wearables, wie die Apple Watch, als Mittel der Selbstoptimierung. Sind wir als selbstoptimierte Bürger auch die besseren und freieren Demokraten?

Die Form der Selbstoptimierung, die etwa die Apple Watch propagiert, verweist zunächst auf die schlichte Idee der Steigerung der körperlichen Fitness: Jeden Tag geht es darum, sogenannte „Aktivitätsringe“ (Bewegen: 450 Kcal, Trainieren: 30 Min., Stehen: mind. 12-mal am Tag) zu schließen, das sonst so spröde Sein in klare, zahlenbasierte Performanzen zu gießen. Das Ziel ist dabei, sich mit allerlei ‚Taps‘ und Nudges (mit Vibrationsalarm versehene Botschaften) dem fitteren, aktiveren oder – wie in der Werbung – „besseren Ich“ anzunähern. So dient das digitale Device zunächst der Leistungssteigerung im alltäglichen „survival of the fittest“. Es erhöht mit den (Leistungs-)Fähigkeiten für so manchen – nicht trotz, sondern gerade wegen der DIY-Überwachung – auch die empfundenen Freiheiten. Dieser Freiheitsgewinn ist ganz programmlogisch mit den Imperativen des Wettbewerbs, der Produktivität etc. verbunden. Das Mängelwesen Mensch re-formiert sich stets nach vorgegebenen, recht standardisierten Parametern, d.h. es normiert sich selbst. Wenn die Smartwatch registriert, dass man zu lange gesessen hat, heißt es fast disziplinarisch-autoritär: „Zeit aufzustehen!“

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