Was den sozialen Zusammenhalt gefährdet | Christoph Butterwegge

Die Kluft zwischen Arm und Reich wächstFoto: Elyse Chia | unsplash

 

Was den sozialen Zusammenhalt gefährdet

Text: Christoph Butterwegge

Als „Ungleichheitsvirus“ wurde Corona beschrieben: Die Pandemie trifft finanziell schwache soziale Gruppen besonders hart. Das Virus selbst ist aber egalitär, es behandelt eigentlich alle gleich. Es ist die gesellschaftliche Ungleichheit, die bestimmte soziale Gruppen in Krisen einer größeren Gefährdung aussetzt. Nichts gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt so stark wie die sich vertiefende Kluft zwischen Arm und Reich. Und sie bedroht auch die Demokratie. Was den sozialen Zusammenhalt gefährdet | Christoph Butterwegge weiterlesen

STOPP Reichtumsstreben | Christian Neuhäuser

SchließfächerFoto: Jason Pofahl | unsplash

 

STOPP Reichtumsstreben

Text: Christian Neuhäuser

Reichtum ist es etwas Gutes. So scheint es zumindest. Wer will denn nicht reich sein? Reich an Glück beispielsweise. Reich an Freunden, an Liebe, an Gesundheit und natürlich auch an Geld. Geld ist zwar nicht so wichtig wie die anderen Dinge, aber es eröffnet doch Tür und Tor zu wirtschaftlichen Aktivitäten, einem angenehmen Leben und allen möglichen Abenteuern. Warum also sollte man Reichtum mit einem Stoppzeichen versehen? STOPP Reichtumsstreben | Christian Neuhäuser weiterlesen

Grundeigentum überwinden | Timo Rieg

BaustelleFoto: Erik Zünder | unsplash

 

Grundeigentum überwinden

 Text: Timo Rieg

Slums und Flüchtlingslager, latenter Hunger und latente Existenzangst, die Rodung von Urwäldern und die Plünderung von Bodenschätzen haben eine gemeinsame Ursache, jedenfalls zu einem erheblichen Teil: den Glauben an das Recht auf Eigentum an Grund und Boden bzw. die absolute Verfügungsgewalt über eine Ressource, die jedes Lebewesen benötigt. Grundeigentum überwinden | Timo Rieg weiterlesen

Imperial Way of Life | Lia Polotzek

BohrungFoto: Badibanga Roger | Unsplash

 

Imperial Way of Life

Text: Lia Polotzek

Das Konzept der imperialen Lebensweise zeigt auf, wie unser tägliches Handeln und Sein zusammenhängt mit globalen Machtverhältnissen und der Art und Weise wie wir wirtschaften. Was ist die imperiale Lebens- und Produktionsweise? Wie kommen wir von der imperialen zur solidarischen Lebensweise?

Es liegt ein Schleier über den Dingen, die uns täglich umgeben. Über den Autos, dem Kopfsteinpflaster, den Handys, der eigenen Kleidung. Im Alltag wird dieser Schleier nur selten gelüftet. Und doch kennen wir alle das vage Unbehagen darüber, was sich darunter verbirgt und welche Auswirkungen die Dinge in unserem alltäglichen Leben tatsächlich haben. Wir kennen die Bilder von einstürzenden Textilfabriken in Bangladesch und den Minen im Kongo. Wir kennen die Geräusche von Kettensägen im Amazonas. Und wir wissen, dass das etwas mit uns zu tun hat. Aus den Medien und von der Politik hören wir häufig, dass wir anders konsumieren sollen, mehr Bio und fair gehandelt, vielleicht auch insgesamt etwas weniger. Wir sollen unsere Stimme erheben, indem wir mit dem Einkaufszettel abstimmen. Ob sich dadurch ein gutes Leben für alle Menschen schaffen lässt, ist jedoch mehr als fraglich. Denn unter dem Schleier verbirgt sich neben den oberflächlichen Phänomenen der Ausbeutung von Menschen in Minen und Fabriken und der Zerstörung von Regenwäldern noch etwas ganz Anderes: Ungleiche Machtverhältnisse und eine ungerechte Produktionsweise, die wie fest eingeschlagene Pflöcke diese Lebensweise stützen und systematische Veränderungen im Moment fast unmöglich machen. Imperial Way of Life | Lia Polotzek weiterlesen

Keine Einstellungsfrage: Infrastrukturen als kollektive Bedingungen nachhaltigen Lebens | Sighard Neckel

StraßenbahnFoto: Marek Rucinski | Unsplash

 

Keine Einstellungsfrage: Infrastrukturen als kollektive Bedingungen nachhaltigen Lebens

Text: Sighard Neckel

Grüner Konsum wird immer einfacher – und doch verändert sich dadurch sehr wenig und dieses Wenige geht viel zu langsam. Die Fokussierung auf individuelle Lebensstile lenkt davon ab, dass sich Nachhaltigkeit nur als kollektives Gut nachhaltiger Infrastrukturen realisieren lässt. Keine Einstellungsfrage: Infrastrukturen als kollektive Bedingungen nachhaltigen Lebens | Sighard Neckel weiterlesen

Commons statt Kapital | Stefan Meretz

Schriftzug auf einer HauswandFoto: Simon Peel | Unsplash

 

Commons statt Kapital

 Text: Stefan Meretz

Klimaschutz und Kapitalismus sind unvereinbar. Aber wie kann eine Lebens- und Produktionsweise jenseits der Geldlogik und der Verhaltensweisen, die sie uns nahelegt, aussehen? Mein Vorschlag: Commons. Die Mittel, die wir zum Leben und Produzieren brauchen, als Gemeinsame, also als Commons zu behandeln, kann bei der geteilten Wohnung als WG beginnen, über freie Software zu solidarischer Landwirtschaft führen und noch weit darüber hinausgehen. Commons statt Kapital | Stefan Meretz weiterlesen

Resilienz und Vernunft – Willkommen in der Vielfachkrise | Stefanie Graefe

ÜberflutungFoto: Jonathan Ford | Unsplash

 

Resilienz und Vernunft

Willkommen in der Vielfachkrise

Text: Stefanie Graefe

Wir sollen alle resilient werden, so eine Aufforderung angesichts zunehmender Krisen und Katastrophen. Wir sollen also „krisenfest“ werden, Krisen sogar als Chancen entdecken. Doch das Konzept der Resilienz kann zum Aufruf an die Einzelnen verkümmern, einen kritikwürdigen gesellschaftlichen Zustand individuell aufzufangen – und damit zu verfestigen. Ist das vernünftig? Resilienz und Vernunft – Willkommen in der Vielfachkrise | Stefanie Graefe weiterlesen

Creativity happens – Eine Kritik der planenden Vernunft | Eduard Kaeser

PlanFoto: Sven Mieke | Unsplash

 

Creativity happens

Eine Kritik der planenden Vernunft

Text: Eduard Kaeser

Wir kennen das Phänomen der Budget-Explosion; die realen Kosten eines Projekts übertreffen fast immer die geplanten. In der Regel gibt man einer unzureichenden Voraussicht die Schuld, aber im Grunde ist das unfair, oder vielmehr: überschätzen wir die voraussehende, planende Vernunft. Wie der kluge Stratege Helmuth von Moltke einmal bemerkte, überlebt ein Plan nie den Erstkontakt mit dem Feind. Und die Realität, das sind nur Erstkontakte. Creativity happens – Eine Kritik der planenden Vernunft | Eduard Kaeser weiterlesen

Stoppt das Arten- und Höfesterben! | Jutta Sundermann und Leonie Steinherr

AckerschlepperFoto: James Baltz | Unsplash

 

Stoppt das Arten- und Höfesterben!

Text: Jutta Sundermann & Leonie Steinherr

Es sterben nicht nur die Arten aus, sondern auch die Höfe, auf denen eine nachhaltige Landwirtschaft betrieben werden kann. Nachhaltiger Konsum ist das eine. Darüber hinaus muss den Bäuer*innen die angemessene Wertschätzung entgegengebracht werden und die Verbraucher*innen müssen sie dabei unterstützen, den notwendigen landwirtschaftspolitischen Rahmen durchzusetzen. Stoppt das Arten- und Höfesterben! | Jutta Sundermann und Leonie Steinherr weiterlesen

Demokratie und Eigentum neu denken | Giacomo Corneo

HochhäuserFoto: Justus Menke | Unsplash

 

Demokratie und Eigentum neu denken

Politische Selbstbestimmung und der Bundesaktionär

Text: Giacomo Corneo

Liberale Gesellschaftswissenschaftler in der Tradition von Karl Popper und F. A. von Hayek machen den Erfolg der sozialen Marktwirtschaft von der Trennung des wirtschaftlichen vom politischen Sektor der Gesellschaft abhängig. Von einer solchen Trennung kann heute keine Rede mehr sein. Um der Übermacht des Wirtschaftlichen wieder Herr werden zu können, bedarf es gleichermaßen des demokratischen Empowerments wie der Etablierung eines Bundesaktionärs. Demokratie und Eigentum neu denken | Giacomo Corneo weiterlesen