Editorial zur Ausgabe 1/2020 INNOVATION
Das neue Neue?
Warum denn das? Neu reicht doch. Innovation eben. Das Alte verbessern und so. Ja, klar, manchmal auch was radikal verändern. Aber es sollte halt im Rahmen bleiben. Alle mitnehmen und sich nicht streiten. Es gibt immer einen vernünftigen Weg. Man muss einfach immer ganz viel verändern, damit ja alles beim Alten – ähm, Neuen natürlich – bleibt. Und nicht immer gleich alles in Frage stellen, das hilft uns doch nicht weiter.
Liebe Leserinnen, liebe Leser, das oben Beschriebene ist der Status quo: ängstliches Festhalten am Alten, schöngeredet als vernünftiger Kompromiss; sinnloser Aktivismus, getarnt als wackerer Einsatz für Innovation und Veränderung. Doch in allgemeiner Hektik und Orientierungslosigkeit kann sich weder etwas Neues entwickeln noch Altes bewahrt werden. Tatsächlich wird nur immer mehr kaputt gemacht. Wem wirklich an Zukunft gelegen ist, der tritt aufs Bremspedal und beendet die Geisterfahrt. Der will den Ausstieg aus dem Abstieg, das Ende der materiellen, mentalen und sozialen Ressourcenverschwendung. Dies wäre zugleich der Anfang eines Neubeginns. Das neue Neue wird sich erst zeigen, nachdem das alte Neue verlassen wurde.
So bleibt mir nur noch, Sie mit Friedrich Hölderlin – „Komm! ins Offene, Freund!“ – zur Lektüre der neuen Ausgabe einzuladen und Ihnen spannende Perspektivenwechsel zu wünschen,
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[…] Schaper Rinkel, „Verschwindet die Zukunft im Innovationsrausch?“, Agora 42: Innovation, Ausgabe 1/2020, S. […]