4/2022 ZEIT

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Ausgabe 4/2022

ZEIT

Zeit ist Geld, sowieso knapp und nun auch noch voller Krisen – woher sollen wir da die Zeit nehmen, uns und unsere Art zu wirtschaften grundlegend zu verändern? In der neuen Ausgabe von agora42, die morgen erscheint, geht es um die Zeichen der Zeit, den Wert der Zeit, um Zeitwohlstand, um die Umverteilung der Lebenszeit, um Arbeitszeit sowie um die Kämpfe um selbstständig gestaltbare Zeit.

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Beschreibung

TERRAIN: GERRIT VON JORCK skizziert die Begriffe Zeitwohlstand, Zeitgerechtigkeit und den Wert der Zeit sowie deren Verhältnis zueinander. ENEIA DRAGOMIR zeigt, wie der Soziologe Pierre Bourdieu anhand der vorkapitalistischen Zeitvorstellung die vermeintliche ahistorische Universalität kapitalistischer Kategorien sichtbar machte. GEORG BARTHEL beschreibt den Kampf um jede Sekunde, der in den Logistikzentren von Amazon stattfindet. Eine sinnvolle Zeitökonomie beinhaltet FRIGGA HAUG zufolge, die Lebensweise der ganzen Gesellschaft zu verändern.

FLORIAN HOOF stellt im PORTRAIT die Zeit- und Arbeitsforschungspionier*innen Frank und Lillian Gilbreth vor.

INTERVIEW: Veränderung brauche Zeit, die jedoch fehlt, wenn alle Zeit kapitalistisch nutzbar gemacht wird, so LISA SUCKERT. Im Interview mit der Zeitsoziologin geht es um das kapitalistische Zeitregime, um Zeit als Ware sowie um die Frage, auf welcher Ebene Fortschritt noch stattfinden kann, wenn es kein materielles Wirtschaftswachstum mehr gibt.

HORIZONT: Arbeitszeitverkürzung ist nicht nur gesamtwirtschaftlich sinnvoll, sondern eine Machtfrage, so HEINZ-J. BONTRUP. Gegen die Angst vor Zeitverlust hilft nur, die Obsession der Zeitoptimierung in den Griff zu bekommen, so FRIEDERIKE GRÄFF. Wir sollten uns auf eine Zukunft einstellen, in der große Krisen zum Normalfall werden, so die Kollapsologie, die Wissenschaft vom Zusammenbruch, die CHRISTOPHE MAILLIET in seinem Beitrag skizziert.