Öffentlicher Luxus: Das gute Leben als kollektive Aufgabe | Interview mit Vincent Janz & Andrea Dieck

Die Moskauer Metro: Öffentlicher Luxus?Foto: David Torres | unsplash

 

Öffentlicher Luxus: Das gute Leben als kollektive Aufgabe

Interview mit Vincent Janz & Andrea Dieck | veröffentlicht am 24.02.2024

„Bedingungsloser Zugang zu den Gütern, die unser Leben möglich und schön machen – und das für alle: Das ist Öffentlicher Luxus!“, so der Klappentext. Der Verein communia, der sich für eine demokratische Wirtschaft einsetzt, hat mit der Jugendorganisation des BUND einen Sammelband zu diesem Thema herausgebracht. Wir haben uns mit Vincent Janz und Andrea Dieck über das Buch und das Konzept „Öffentlicher Luxus“ ausgetauscht. Die Fragen stellte Eneia Dragomir.
Öffentlicher Luxus: Das gute Leben als kollektive Aufgabe | Interview mit Vincent Janz & Andrea Dieck weiterlesen

Vergesellschaftung und Suffizienzpolitik | Jonas Lage, Lia Polotzek & Benjamin Best

Ein begrüntes AutoFoto: Rajesh Appalla | unsplash

 

Vergesellschaftung und Suffizienzpolitik

Text: Jonas Lage, Lia Polotzek und Benjamin Best | veröffentlicht am 10.10.2023

Auf der Vergesellschaftungskonferenz im Oktober 2022 in Berlin wurden verschiedene Strategien für eine demokratischere und sozial-ökologisch gerechte Wirtschaft diskutiert. Eine Demokratisierung der Wirtschaft würde bedeuten, dass es mehr gesellschaftlichen Einfluss darauf gibt, wie, was und wie viel produziert wird. Viele Teilnehmende hoffen, dass so einerseits die Macht großer Unternehmen und Wirtschaftsverbände abgebaut werden könnte und andererseits nicht mehr nur Gewinnerwartungen über die Produktion entscheiden würde. Angesichts der Vielzahl gegenwärtiger ökologischer Krisen stellt sich in diesem Zusammenhang vor allem die Frage: Würde mehr gesellschaftlicher Einfluss auch zu ökologischerem Unternehmenshandeln führen? Vergesellschaftung und Suffizienzpolitik | Jonas Lage, Lia Polotzek & Benjamin Best weiterlesen

Mit mehr Markt und mehr Respekt vor ökologischen Grenzen | Philipp Krohn

Welche Rolle spielen die planetaren Grenzen im Ökoliberalismus?Foto: Erin Larson | unsplash

 

Mit mehr Markt und mehr Respekt vor ökologischen Grenzen

Text: Philipp Krohn | Gastbeitrag | veröffentlicht am 25.07.2023

Der Ökoliberalismus ist eine eklektizistische Lehre, die den klassischen Liberalismus erweitern möchte, damit vorstellbar wird, wie sich individuelle Freiheit innerhalb der planetaren Grenzen verwirklichen lässt, so Philipp Krohn in seiner Re-Replik auf Reinhard Loske.

Das war ja eine schöne Überraschung: Eine Partei mit der Programmatik, wie ich sie in meinem Buch Ökoliberal vorgestellt habe, wäre für umweltbewusste Menschen eine echte Alternative – so hat der ökologische Ökonom Reinhard Loske in der vergangenen Woche in seiner Replik auf meine Thesen geschrieben. So ein Zuspruch aus der Feder eines der einflussreichsten Umweltpolitiker dieses Landes, der auch wissenschaftlich wertvolle Beiträge veröffentlicht hat, adelt das Vorhaben, mit mehr Markt und mehr Respekt vor ökologischen Grenzen auf die globale Ökokrise zu reagieren. Mit mehr Markt und mehr Respekt vor ökologischen Grenzen | Philipp Krohn weiterlesen

Ökoliberalismus: Mehr als „wahre“ Preise – Eine Replik auf Philipp Krohn | Reinhard Loske

Schild auf einer Demonstration: "Eco Not Ego"Foto: Mika Baumeister | unsplash

 

Ökoliberalismus: Mehr als „wahre“ Preise

Eine Replik auf Philipp Krohn

Text: Reinhard Loske | Gastbeitrag | veröffentlicht am 18.07.2023

Nachhaltigkeit braucht Freiheit, aber mit Staatsaversion, Marktidealisierung und der Unterschätzung des Potenzials demokratischer Aushandlungsverfahren ist man schlecht beraten, so Reinhard Loske in seinem Kommentar zu Philipp Krohns Essay über den Ökoliberalismus. Ökoliberalismus: Mehr als „wahre“ Preise – Eine Replik auf Philipp Krohn | Reinhard Loske weiterlesen

Ökoliberal – Lassen wir den Markt nach nachhaltigen Wegen suchen | Philipp Krohn

MarktständeFoto: Lisheng Chang | unsplash

 

Ökoliberal

Lassen wir den Markt nach nachhaltigen Wegen suchen

Text: Philipp Krohn | Gastbeitrag | veröffentlicht am 13.07.2023

Nachhaltigkeit braucht Freiheit, so FAZ-Wirtschaftsredakteur Philipp Krohn in seinem Buch Ökoliberal (2023). Im Folgenden erklärt Krohn, warum das der Fall ist und welche Freiheit überhaupt gemeint ist. Damit macht er den Aufschlag zu einem Austausch mit Reinhard Loske zur Frage, wie sich Ökologie und Liberalismus, Umweltschutz und Freiheit verbinden lassen. Ökoliberal – Lassen wir den Markt nach nachhaltigen Wegen suchen | Philipp Krohn weiterlesen

Künstliche Intelligenz: Die vergessenen Kosten für Mensch und Natur | Mathias Krams

GroßrechenanlageFoto: Taylor Vick | unsplash

 

Künstliche Intelligenz: Die vergessenen Kosten für Mensch und Natur

Text: Mathias Krams | Gastbeitrag | veröffentlicht am 06.07.2023

Inmitten der euphorischen Debatte um künstliche Intelligenz werden soziale und ökologische Kosten vernachlässigt, schreibt der Politikwissenschaftler Mathias Krams. Künstliche Intelligenz: Die vergessenen Kosten für Mensch und Natur | Mathias Krams weiterlesen

Ökologie und Liberalismus – Für den Klimaschutz brauchen wir ein zeitgemäßes Freiheitsverständnis, das Begrenzung anerkennt | Reinhard Loske

GraffitiFoto: Marija Zaric | unsplash

 

Ökologie und Liberalismus

Für den Klimaschutz brauchen wir ein zeitgemäßes Freiheitsverständnis, das Begrenzung anerkennt

Text: Reinhard Loske | Gastbeitrag | veröffentlicht am 29.06.2023

Wie lassen sich Klimaschutz und Freiheit bzw. Ökologie und Liberalismus miteinander versöhnen? Mit der jüngst vom Zentrum Liberale Moderne vertretenen These, Klimaschutz lasse sich letztlich nur mit Hilfe des Emissionshandels wirklich voranbringen, droht eine Verengung von Klimapolitik auf Marktanreize, so Reinhard Loske. Wie Loske in seinem neuen Buch Ökonomie(n) mit Zukunft. Jenseits der Wachstumsillusion argumentiert, bedarf es eines erweiterten Freiheitsverständnisses, das auf Augenhöhe der ökologisch-sozialen Herausforderungen agiert und die Dimension der Begrenzung und Mäßigung systematisch mitdenkt. Ökologie und Liberalismus – Für den Klimaschutz brauchen wir ein zeitgemäßes Freiheitsverständnis, das Begrenzung anerkennt | Reinhard Loske weiterlesen

Unendlicher Spaß und digitaler Kapitalismus | Patricia Nitzsche

RöhrenfernsehgerätFoto: Jisun Han | unsplash

 

Unendlicher Spaß und digitaler Kapitalismus

Text: Patricia Nitzsche | veröffentlicht am 21.05.2023

Während der Pandemie habe ich ein Buch wiederentdeckt, das 2021 sein 25. Jubiläum feierte: Infinite Jest (dt. Unendlicher Spaß) von David Foster Wallace (1962–2008). Für mich war es das Buch der Stunde – und zwar nicht nur, weil sich damit sehr, sehr viel Zeit im Lockdown totschlagen ließ. Einerseits weist die Rahmenhandlung einige erstaunliche Parallelen zur Coronakrisenzeit auf: Eine Art mediales Virus bedroht die hyperindividualisierte Gesellschaft, deren Mitglieder ihre Zeit beinahe komplett vor der Glotze verbringen; eine groteske separatistische Gruppe versucht sich dieses „Virus“ zunutze zu machen, um das bestehende System zu zerstören. Und dann sind da noch zwei sehr unterschiedliche Zwangsgemeinschaften, in der die Einzelnen nur mit viel Disziplin ihren wiederholungsschleifenartigen Alltag überstehen. Andererseits ist Infinite Jest einfach zeitlos, weil es auf seine ganz eigene Art die postmoderne Suche nach Sinn oder sogar Erlösung behandelt. Und nicht zuletzt kann der 1996 erschienene Roman sogar dabei helfen, den digitalen Kapitalismus besser zu verstehen. Unendlicher Spaß und digitaler Kapitalismus | Patricia Nitzsche weiterlesen

„Hier kommt dann die Theorie ins Spiel“ | Interview mit Sally Haslanger

Aktivismus gegen RassismusFoto: Gayatri Malhotra | unsplash

 

„Hier kommt dann die Theorie ins Spiel“

Rahel Jaeggi & Robin Celikates im Interivew mit Sally Haslanger | online veröffentlicht am 12.05.2023

Die Philosophin und feministische Theoretikerin Sally Haslanger ist 2023 zu Gast am Centre for Social Critique in Berlin. Rahel Jaeggi und Robin Celikates haben sich mit ihr über das Verhältnis von Philosophie und Aktivismus unterhalten.
„Hier kommt dann die Theorie ins Spiel“ | Interview mit Sally Haslanger weiterlesen

Jedes Ökotop ist ein Fäkotop – Die nachhaltige Kacke | Eduard Kaeser

ToilettenpapierFoto: Danny Müller |  unsplash

 

Jedes Ökotop ist ein Fäkotop

Die nachhaltige Kacke

Text: Eduard Kaeser | veröffentlicht am 16.04.2023

Der Mensch prägt die Erde auch mit seinem Verdauungsapparat – und gefährdet sie. Was Exkremente anbelangt, so gilt mehrheitlich das Motto „spülen und vergessen“. Aber die Erde vergisst weniger. Erstens ist sie endlich, und zweitens verschwindet unser Kot nicht einfach so. Machen wir eine kleine Überschlagsrechnung. Angenommen, der Mensch produziere durchschnittlich ein Häuflein von 200 Gramm pro Tag; nahezu 8 Milliarden Menschen also 1,6 Millionen Tonnen. Multipliziert mit 365 Tagen ergibt das einen gigantischen planetarischen Kothaufen von über 580 Millionen Tonnen pro Jahr. Verzichten wir auf eine Extrapolation der Bevölkerungszahl. Die Kacke dampft auch so bereits prächtig. Jedes Ökotop ist ein Fäkotop – Die nachhaltige Kacke | Eduard Kaeser weiterlesen