„Partizipation im Arbeitsleben ist die Ausnahme, dabei sollte sie die Regel sein.“ | Interview mit Rupay Dahm

Ein BesprechungsraumFoto: Kyle Nieber | unsplash

 

„Partizipation im Arbeitsleben ist die Ausnahme, dabei sollte sie die Regel sein.“

Interview mit Rupay Dahm | veröffentlicht am 14.08.2024

Rupay Dahm berät als Rechtsanwalt Kollektivbetriebe und Genossenschaften und vertritt Arbeitnehmer*innen und Betriebsräte. 2020 gründete er gemeinsam mit anderen die Reinigungskooperative Berlin, ein Reinigungsunternehmen ohne Chef*in. Mit seinem Wissen und seinen Erfahrungen hat er ein Handbuch für Gründer*innen und Interessierte verfasst, das Schritt für Schritt durch die Herausforderungen eines demokratisch selbstorganisierten Betriebes führt. Das Buchprojekt befindet sich gerade in der Crowd-Funding-Phase.

agora42-Redakteur Georg Spoo hat mit Rupay Dahm über Chancen und Herausforderungen selbstbestimmter und selbstorganisierter Betriebe gesprochen. „Partizipation im Arbeitsleben ist die Ausnahme, dabei sollte sie die Regel sein.“ | Interview mit Rupay Dahm weiterlesen

Befreiung vom schlechten Leben | Sechs Thesen zur Überwindung der Übermacht der Ökonomie | Michael Hirsch

Ein GroßraumbüroFoto: kate.sade | unsplash

 

Befreiung vom schlechten Leben

Sechs Thesen zur Überwindung der Übermacht der Ökonomie

Text: Michael Hirsch | online veröffentlicht am 08.08.2024

Warum eigentlich schaden wir uns selbst? Warum unterwerfen wir uns einem unnötig harten Dasein mit unnötig harter Arbeit? Warum ändern wir nichts, obwohl insgeheim die meisten spüren, dass irgendetwas falsch ist? Und womit könnte der Bruch mit dem schlechten Leben beginnen? Befreiung vom schlechten Leben | Sechs Thesen zur Überwindung der Übermacht der Ökonomie | Michael Hirsch weiterlesen

Endlich reden wir wieder über Arbeitszeitverkürzung | Lina Andres

StechuhrFoto: Hennie Stander | unsplasch

 

Endlich reden wir wieder über Arbeitszeitverkürzung

Text: Lina Andres | Kolumne: Jenseits von Angebot & Nachfrage | veröffentlicht am 03.05.2024

„Wir machen uns nicht mehr kaputt“, titelte das Nachrichtenmagazin Der Spiegel vergangenes Jahr. Die Titelstory erzählt ein derzeit allgemein beliebtes Thema: Generation Z und ihre Einstellung zur Erwerbsarbeit.

Aber nicht nur individuelle oder generationenspezifische Ideen von Lohnarbeit sind in der Öffentlichkeit gerade überall präsent, die Debatte um Lohnarbeitszeitverkürzung hat (endlich) an Fahrt aufgenommen. Die Lokführergewerkschaft GDL war mit ihrer Forderung nach der 35-Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich zuletzt erfolgreich und auch andere einflussreiche(re) Gewerkschaften wie die Verdi und die IG Metall setzen sich vehementer dafür ein, mehr Zeit für Beschäftigte zu erstreiten. Endlich reden wir wieder über Arbeitszeitverkürzung | Lina Andres weiterlesen

„Revolution ist, wenn vorher Undenkbares selbstverständlich geworden ist.“ | Interview mit Eva von Redecker

Sticker: "Kapitalismus ist kein Naturgesetz"Foto: Markus Spiske | unsplash

 

„Revolution ist, wenn vorher Undenkbares selbstverständlich geworden ist.“

Interview mit Eva von Redecker | online veröffentlicht am 29.08.2023

„Der Kapitalismus zerstört das Leben“ – dieser Satz findet sich gleich auf der ersten Seite Ihres Buches Revolution für das Leben. Was ist Kapitalismus und was macht ihn so zerstörerisch?

Ich finde die gängigen Definitionen von Kapitalismus nicht falsch – Privatbesitz an Produktionsmitteln zum Beispiel –, definiere ihn aber selbst anders: als sachliche Sachherrschaft. Im Kapitalismus sind nach meinem Verständnis zwei Herrschaftsformen auf Dauer gestellt: Zum einen die Herrschaft, die durch das moderne Eigentum strukturiert wird: Sachherrschaft; und zum anderen die durch die kapitalistische Verwertung strukturierte Herrschaft, die ich in Anlehnung an Karl Marx „sachliche“ Herrschaft nenne. Dabei geht es um die profitorientierte Warenproduktion für den Markt. „Revolution ist, wenn vorher Undenkbares selbstverständlich geworden ist.“ | Interview mit Eva von Redecker weiterlesen

„Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!“ – Zum drohenden Sinnverlust einer arbeitsfixierten Gesellschaft | Jacob Schmidt

Darstellung von Arbeit an einer FassadeFoto: Ilse Orsel | unsplash

 

„Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!“

Zum drohenden Sinnverlust einer arbeitsfixierten Gesellschaft

Text: Jacob Schmidt

Das Bier gibt es zum Feierabend, die ausgelassene Party am Ende der Woche, den entspannten Urlaub nach mühevollen Monaten des Schuftens. All die schönen Dinge werden in unserer Gesellschaft an eine Bedingung geknüpft: Arbeit. Doch was geschieht, wenn uns die Arbeit ausgeht? „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!“ – Zum drohenden Sinnverlust einer arbeitsfixierten Gesellschaft | Jacob Schmidt weiterlesen

Gleichberechtigung, Arbeit und das gute Leben | Interview mit Teresa Bücker

Foto aus dem Interview Fotos: Schore Mehrdju

 

Gleichberechtigung, Arbeit und das gute Leben

Interview mit Teresa Bücker

Frau Bücker, Ihre Kolumne im Magazin der Süddeutschen Zeitung heißt „Freie Radikale“. Brauchen wir heute radikale Ideen und wenn ja, warum?

Auf jeden Fall brauchen wir radikale Ideen! In meiner Kolumne versuche ich, den Begriff „radikal“ ein bisschen zu rehabilitieren, weil er meiner Wahrnehmung nach dazu genutzt wurde, um bestimmte Ideen gleich wieder aus dem Diskurs zu verdrängen – im Sinne von: „Das ist zu groß gedacht, das ist sowieso nicht umsetzbar.“ Das beobachte ich vor allem in der Politik. Dabei wäre es gerade die Aufgabe einer progressiven Politik, genau solche Ideen nach vorne zu stellen und Szenarien zu entwerfen, die 20 oder auch 30 Jahre in die Zukunft gehen und sich nicht nur innerhalb eines Fünf-Jahres-Horizonts bewegen. Man sollte mehr darüber sprechen, was wir uns überhaupt vorstellen möchten und was prinzipiell möglich sein könnte – ohne gleich einzuwenden „das scheitert am Geld“ oder „dann geht die Wirtschaft den Bach runter“. Man muss erst einmal Denkräume aufmachen, die es wieder ermöglichen, über das eigene Leben nachzudenken. (…) Gleichberechtigung, Arbeit und das gute Leben | Interview mit Teresa Bücker weiterlesen

Dr. Leistung | Die Redaktion

MüllcontainerFoto: Jilbert Ebrahimi | Unsplash

 

Dr. Leistung

Text: Die Redaktion

Dieser Artikel war eine schwere Kopfgeburt. Ich fühle mich jetzt müde und ausgebrannt. Wie greifbar ist das, was dabei herausgekommen ist? Habe ich Bleibendes geschaffen, so wie ein Bauarbeiter, wenn sein Werk vollbracht ist? In jedem Fall sind geistige Qualifikationen in meine Schreibleistung eingeflossen – aber macht sie das automatisch wertvoller als irgendeine andere Leistung? Dr. Leistung | Die Redaktion weiterlesen

Arbeit als Schlüssel der Transformation | Sarah Mewes

GartenarbeitFoto: Annie Spratt | Unsplash

 

Arbeit als Schlüssel der Transformation der Wirtschaft

Rezension des Buches Tätigsein in der Postwachstumsgesellschaft

Text: Sarah Mewes | Gastbeitrag

Gesellschaften überall auf der Welt suchen nach einem Weg einen nachhaltigen Wandel einzuleiten. VertreterInnen der Postwachstumsökonomie, wie die HerausgeberInnen des Buches Tätigsein in der Postwachstumsgesellschaft (Metropolis Verlag, 2019) Angelika Zahrnt und Irmi Seidl, nehmen die Problematik des Wirtschaftswachstums zum Ausgangspunkt ihrer Nachhaltigkeitsüberlegungen. Endloses Wachstum auf einem endlichen Planeten ist nicht möglich. Klingt einleuchtend. Aber gilt das auch im Sozialen? Welche Auswirkungen hat eine nachhaltige Abkehr vom Wachstumsdruck auf die Welt der Arbeit? Arbeit als Schlüssel der Transformation | Sarah Mewes weiterlesen

„Eine radikale Verschiebung der Verantwortung und des Risikos“ | Interview mit Yulia Lokshina

Filmstill aus Regeln am Band, bei hoher GeschwindigkeitFoto: Filmstill aus Regeln am Band, bei hoher Geschwindigkeit (2020) ©wirFILM

 

„Eine radikale Verschiebung der Verantwortung und des Risikos“

Interview mit Yulia Lokshina

In unserer neuen Ausgabe CORONA & DIE ZOMBIEWIRTSCHAFT wird das junge Werk der Filmemacherin Yulia Lokshina besprochen, zu dem das A.K.T; in Pforzheim eine Ausstellung unter dem Titel „Risikogruppen“ macht. Wir haben mit Yulia Lokshina über den Aspekt des Risikos in ihrem Werk und über ihren neuen Film Regeln am Band, bei hoher Geschwindigkeit gesprochen, der die „Parallelwelt“ osteuropäischer Arbeitskräfte in der deutschen Fleischindustrie thematisiert. „Eine radikale Verschiebung der Verantwortung und des Risikos“ | Interview mit Yulia Lokshina weiterlesen