2/2018 ORDNUNG

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2/2018 ORDNUNG

Was ordnet uns überhaupt?

Der Staat? Die Wirtschaft? Oder sind wir längst in der Unordnung zuhause, fahren „alle nur auf Sicht“? Welche Grenzen sind unverrückbar? Wie entsteht Sinn und wie verlieren wir ihn? Welche Ordnung bringt die digitale Zukunft? Und warum verbindet uns die Freiheit?

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Beschreibung

Vielseitig und anschaulich beleuchtet diese Ausgabe Ursachen und Erscheinungsformen wirtschaftlicher, politischer und gesellschaftlicher Unordnung und richtet den Blick bewusst nach vorne. Welche Ordnung kann die Zukunft gestalten? Wie sehen echte Utopien aus?

„Ordnung ist ein Gefühl“, sagt Robert Menasse im Interview der neuen agora42. Es ist ein Gefühl, das jedoch nur dann zum Thema wird, wenn wir Ordnung vermissen – was zunehmend der Fall ist. Die Ordnungssehnsucht, das Verlangen nach Überschaubarkeit und Orientierung wächst: Viele Menschen spüren eine innere Leere und vermissen trotz Karriere, Familie oder Hobby einen echten Sinn im Leben.

Dazu trägt sicherlich bei, dass „die Lebensrealität durch die Kennziffernökonomie immer weniger abgebildet wird“ – wie Mechthild Schrooten anschaulich beschreibt.

Auch der Staat scheint in Unordnung zu geraten: „Die Parlamente verlieren an Bedeutung und Gesetzte werden zunehmend an anderer Stelle gemacht,“ weiß Fritz Glunk und erläutert wie und wo das passiert.

Zudem ist „die heutige digitale Informationsgesellschaft eine Gesellschaft der Desinformation, der Lügen und des Geschwätzes“ – so Rafael Capurro und fragt: Wie kann eine gelingende Zukunft angesichts der Digitalisierung organisiert werden?

Die Kulturanthropologin Andrea Vetter zeigt, wie die Wirtschaft künftig geordnet werden könnte und skizziert anhand zahlreicher lebensnaher Beispiele eine Gesellschaft jenseits des Wachstums, denn: „Angesichts der rapide zerfallenden gesellschaftlichen Ordnung ist die einzig unrealistische Utopie ein Weiter-wie-bisher.“

Der Frage, inwieweit ein nachnationales, ein Europa der Regionen ein neuer gesellschaftlicher Ordnungsrahmen sein könnte, geht Gesine Weber nach, die in ihrem Studium und Projekten längst die Nationalstaaten hinter sich gelassen hat.