„Eleganz ist die Befreiung aus dem Kausalverkehr der Dinge“ | Bernd Villhauer  im Gespräch mit Lambert Wiesing

SmokeFoto: Mulyadi | unsplash

 

„Eleganz ist die Befreiung aus dem Kausalverkehr der Dinge“

Bernd Villhauer  im Gespräch mit Lambert Wiesing

In meiner Kolumne Finanz & Eleganz geht es immer wieder um den Begriff der Eleganz und daher habe ich einen philosophischen Experten eingeladen, dem ich dazu einige Fragen stellen durfte. Lambert Wiesing ist Professor für Bildtheorie und Phänomenologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Er hat unter anderem ein Buch über Luxus geschrieben (Suhrkamp, 2015). „Eleganz ist die Befreiung aus dem Kausalverkehr der Dinge“ | Bernd Villhauer  im Gespräch mit Lambert Wiesing weiterlesen

Affen im Capitol | Bernd Villhauer

Ein KinoFoto: Donreál Lunkin | Unsplash

 

Affen im Capitol

oder: Was den Finanzpopulismus mit dem politischen Populismus verbindet

Text: Bernd Villhauer

Ist die Kinokette AMC Entertainment pleite oder nicht? So genau kann das niemand sagen. Sie verliert ca. 200 Millionen Dollar im Vierteljahr und hat einen Berg Schulden, aber ihr Aktienkurs ist 2021 um 1.274 Prozent (!) gestiegen. Grund dafür sind die Affen. „The Apes“ nennt sich eine Gruppe von Kleinanlegern, die Aktien von AMC kaufen und dafür werben, deren Kurs weiter hochzutreiben. Das Ganze mit coolen Bildchen aus dem „Planet der Affen“ und stadiontauglichen Brüllsprüchen („Apes! Together! Strong!“). AMC wird daher auch als „Meme-Aktie“ bezeichnet. Affen im Capitol | Bernd Villhauer weiterlesen

Alle wollen nur Dein Bestes oder: Verstehen private Finanzinstitutionen eigentlich den Finanzmarkt?

Kolumnentitel: Finanz & Eleganz

Alle wollen nur Dein Bestes oder:

Verstehen private Finanzinstitutionen eigentlich den Finanzmarkt?

von Bernd Villhauer

Zum Abschluss der Blog-Serie zum Thema „Wer versteht eigentlich noch den Finanzmarkt?“ will ich einen Blick auf die nicht-staatlichen Einrichtungen werfen. Mit diesen, beispielsweise den Banken, Versicherungsgesellschaften, Finanzberatern oder Fondsgesellschaften haben wir ja als Konsumenten und Geldbenutzer am häufigsten zu tun – und sind auch am meisten auf sie angewiesen.

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Finanz & Eleganz: Verstehen öffentliche Finanzinstitutionen eigentlich den Finanzmarkt?

Finanz & Eleganz

Gemeinwohl und Staatsfilz oder:

Verstehen öffentliche Finanzinstitutionen eigentlich den Finanzmarkt?

von Bernd Villhauer

Die Finanzmarktakteure, die nicht in privater Hand sind, stellen einen wesentlichen Faktor im Finanzwesen dar. Und genau diese sollen heute im Mittelpunkt stehen, in der dritten Folge der Blog-Serie zum Thema „Wer versteht eigentlich noch den Finanzmarkt?“ Die Wissenschaft und die Presse haben wir schon angesehen – und nun wollen wir jene Finanzinstitutionen würdigen, die wir alle über Steuergelder mitfinanzieren.

Menschen wollen vertrauen. So sind sie nun mal, die Humanoiden – ihr Zusammenleben ist nur möglich, wenn sie ein Mindestmaß an gegenseitigem Vertrauen aufbringen. Das hat sich evolutionär bewährt. Ein bekanntes Bonmot teilt uns mit, dass der Affe, der den Ast verfehlt hat, nicht zu unseren Vorfahren gehört. Aber auch der Affe, der die Kooperation verweigerte, dürfte wenig Nachkommen gehabt haben. Wenn er (oder sie) weder Vertrauen stiften noch solches entgegenbringen konnte, dann war das eine klägliche Existenz, in der Sprache von Thomas Hobbes: „solitary, poor, nasty, brutish, and short.“ Finanz & Eleganz: Verstehen öffentliche Finanzinstitutionen eigentlich den Finanzmarkt? weiterlesen

Finanz & Eleganz: Verstehen die Medien eigentlich den Finanzmarkt?

Finanz & Eleganz

FFN – Finance Fake News oder:

Verstehen die Medien eigentlich den Finanzmarkt?

von Bernd Villhauer

Berichte über die Finanzwelt werden in den hiesigen Medien unter drei Buchstaben abgehandelt: D, A und X. Der Deutsche Aktienindex, übrigens ein Produkt und eine eingetragene Marke der Deutsche Börse AG, repräsentiert die Aktienkurse der 30 wichtigsten deutschen Unternehmen, die nach bestimmten Kriterien (Gesamtwert der Anteile / Häufigkeit und Volumen des Handels mit diesen Anteilen) ausgewählt werden. In der augenblicklichen Zusammensetzung finden sich in ihm beispielsweise je neun Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen und Bayern aber nur eines aus Hamburg und keines aus den östlichen Bundesländern – was schlagartig ein Bild der deutschen Wirtschaftslandschaft liefert, aber eben auch nur einen Teil beleuchtet. So ist das starke Wirtschaftsland Baden-Württemberg nur mit 3 Unternehmen vertreten, weil hier die mittelständische, oft gar nicht börsennotierte Wirtschaft eine Rolle spielt. Finanz & Eleganz: Verstehen die Medien eigentlich den Finanzmarkt? weiterlesen

Finanz & Eleganz: Wer versteht eigentlich noch den Finanzmarkt?

Finanz & Eleganz

Gemäldeausstellungen für Blinde oder:

Versteht die Wissenschaft eigentlich den Finanzmarkt?

von Bernd Villhauer

Die Zeit der Auskenner scheint vorbei zu sein. Wurden früher die Einschätzungen von Professoren und Doktoren, die als „Experte für…“ von Fernsehsendern oder Zeitungen befragt wurden, ernst genommen, so wird ihrem Urteil mittlerweile mit Skepsis oder sogar Ablehnung begegnet. Und einige politische Bewegungen schreiben sich sogar bewusst den Protest gegen die klassischen Wissenseliten und die „Insider“ auf die Fahnen.
Zu viele falsche Prognosen, zu viel offensichtlich von subjektiven Meinungen gesteuertes Hintergrund“wissen“, zu viel Eitelkeit und Wichtigtuerei haben das Image der Bildungs- und Ausbildungseliten geschädigt. Aber auch wutbürgerlicher Stolz auf authentische Reflexionsverweigerung und ehrlicher Unverstand haben viel verändert. Besonders in den Debatten, die die Gemüter bewegen, an denen Herz und Verstand gleichermaßen beteiligt sind, nimmt der Anteil der „gesicherten Erkenntnisse“ und der anerkannten Wahrheiten eher ab. An der wichtigen Schnittstelle zwischen Fachdiskurs und breiterer Öffentlichkeit macht sich der Spaltpilz breit, der Ideologieverdacht, Auftragsforschung und „Lügenpresse“ zusammenbringt und selbstbewusst bekennt: „Ich glaube nur an die Statistik, die ich selbst gefälscht habe.“ Finanz & Eleganz: Wer versteht eigentlich noch den Finanzmarkt? weiterlesen

Finanzmarkfilme für den Winter (Teil 2) – von Bernd Villhauer

Kolumnentitel: Finanz & Eleganz

Wann kommt endlich das Sequel? oder Finanzmarktfilme für den Winter (Teil 2)

Oft müssen wir lange auf eine Fortsetzung warten. Einige von uns dürften bedauert haben, dass der letzte, der fünfte Teil von „Die Hard“ mit Bruce Willis sechs Jahre nach dem vorigen Teil erschien. Cineasten bekamen ihre Fortsetzung von „Chinatown“ erst nach 16 Jahren mit „The Two Jakes“, ebenso lange ließ der dritte Teil des Mafia-Epos „Der Pate“ auf sich warten. Und für unser Thema einschlägig: es lagen 23 Jahre zwischen „Wall Street“ und „Wall Street 2“ (bzw. „Wall Street: Money never sleeps“).
Mit diesem Fitzelchen nicht wirklicher relevanter Informationen beginne ich den ebenfalls lang erwarteten und vielfach eingeforderten zweiten Teil meines kleinen Überblicks zu den Filmen über Aktienmarkt und Börse. Finanzmarkfilme für den Winter (Teil 2) – von Bernd Villhauer weiterlesen