3/2020 CORONA & DIE ZOMBIEWIRTSCHAFT

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Ausgabe 3/2020 CORONA & DIE ZOMBIEWIRTSCHAFT

Corona wirft ein Licht auf die Problemzonen unseres Wirtschaftens – so ist allenthalben in aktuellen Diskussionsrunden zu hören. Was aber zeigt sich in diesem Licht? Viele Phänomene und Gewohnheiten, die sich längst überlebt haben, sich merkwürdigerweise aber nicht aus der Welt schaffen und transformieren lassen. Wie kann es sein, dass Zombiewirtschaft und Zombie-Ideen ihr Unwesen treiben, obwohl sie immer mehr Probleme erzeugen?

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Beschreibung

Im TERRAIN-Teil dieser Ausgabe skizziert Daniel Stelter die drohende Gefahr einer völligen Zombifizierung der deutschen Wirtschaft, beschreiben Laura Porak und Sarah Neuffer, wie sich die überlebten Zombie-Ideen der Lehrbuchökonomik trotz aller Krisen in den Köpfen halten können und beleuchtet Christiane Schulzki-Haddouti den mancherorts immer noch unerschütterlichen Glauben an die Möglichkeit der rein technischen Lösung der ökologischen Herausforderungen. Schließlich warnt Helmut Johach vor der Rückkehr zur „Pathologie der Normalität“ (Erich Fromm), bevor Georg Seeßlen die Figur des Zombies porträtiert – und dabei darauf stößt, dass wir alle in gewisser Hinsicht Zombies sind.

Im INTERVIEW sprechen wir mit Niko Paech über die Fixierung auf wirtschaftliches Wachstum, die sich überlebt hat, sich aber hartnäckig hält, über Innovation als anti-aufklärerischen Ansatz, über die trügerische Hoffnung, welche die Idee des sogenannten grünen Wachstums spendet und über die Perspektiven einer Demokratisierung der Wirtschaft.

Im HORIZONT-Teil bemerkt Christoph Fleischmann die Rückkehr des Staates im Zuge der Bewältigung der Corona-Pandemie und identifiziert Ansatzpunkte für die sozial und ökologisch nachhaltigere Gestaltung der Wirtschaft. Eske Bockelmann denkt in seinem Beitrag über das Ende des Geldes als notwendige Maßnahme zur sozialen Absicherung einer durch die Pandemie erschütterten Wirtschaft nach. Silke Ötsch schließt diesen Teil mit einem Plädoyer für einen Wechsel unseres wirtschaftspolitischen Fokus‘ ab: Um die Grundlagen einer krisenfesten Gesellschaft zu legen, müssen wir unser Augenmerk von der Effizienz auf die Resilienz verschieben.

In der Rubrik VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN berichten Menschen aus dem Umkreis der Thales-Akademie, welche Schlüsse sie aus ihren Erfahrungen mit der Lockdown-Zeit ziehen. Die Rubrik WEITWINKEL ist diesmal von Silja Graupe als erkenntniskritischer Comic gestaltet: Welches Denken führt uns nachhaltig aus der Krise? In der Rubrik WOZU KUNST stellt der A.K.T; in Pforzheim seine neue Ausstellung zu den Filmen Yulia Lokshinas vor, die den Titel „Risikogruppen“ trägt.